Engelsbrut (Autorin: Andrea Gunschera; City of Angels 1)
 
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Engelsbrut von Andrea Gunschera

Reihe: City of Angels Bd. 1

Rezension von Christel Scheja

 

Andrea Gunschera studierte Industriedesign. Sie arbeitete lange Jahre in der Computergrafik-Sparte, schrieb aber auch nebenher Geschichten. 2008 erschien ihr Debütroman beim Sieben-Verlag, dort später aber auch der hier vorliegende Roman „Engelsbrut“, den sie in ihrer Wahlheimat Los Angeles angesiedelt hat.

 

Eve Hess ist eine Reporterin, die das richtige Gespür für Sensationen hat – oder solche, die es werden können. So interessiert sie besonders die Mordserie, die derzeit die Slums von Los Angeles erschüttert. Immer wieder werden Obdachlose tot aufgefunden. Die einzigen Wunden, die sie tragen sind zwei Bissmarkierungen am Hals. Die Vermutung liegt nahe, dass sich ein Vampir an den Männern und Frauen gütlich tut – aber der gesunde Menschenverstand rät ihr, diesen Humbug nicht zu glauben. Die junge und dynamische Frau stürzt sich kurzerhand in die Ermittlungen, da sie sich die Story nicht entgehen lassen will.

Auf einer Vernissage des aufstrebenden Malers Alan Glaser geschieht überraschenderweise ein weiterer Mord und es gelingt der Journalistin, sich ein weiteres Beweisstück zu sichern. Sie spürt, dass der Künstler mehr weiß, als er zugibt und heftet sich an seine Fersen. Als er sie auch noch bei einem Überfall rettet und beschützt, findet sie heraus, dass sie ihn bereits kennt – es ist einer ihrer Nachbarn, den sie manchmal abends heimlich fasziniert beobachtet hat.

Aber erst später wird ihr bewusst, dass sie sich bereits in ein noch gefährlicheres Spiel eingelassen hat, das ihr den Tod bringen könnte, wenn sie nicht aufpasst.

Denn die Mächte, denen sie auf der Spur ist, sind nicht ganz von dieser Welt ... und auch Alan gehört zu denen, die ein ebenso mythisches wie düsteres Geheimnis mit sich herum tragen.

 

Eigentlich ist „Engelsbrut“ eine sehr konventionelle Geschichte. Die in der letzten Zeit häufiger bemühten Nephilim – Nachkommen von Menschenfrauen und gefallenen Engeln – sind Hintergrund und Aufhänger für eine gängige Liebesgeschichte: die moderne und selbstbewusste Heldin mit dem Modeberuf stöbert einen ebenso faszinierenden wie geheimnisvollen Mann auf, für den sie schon bald leidenschaftliche Gefühle entwickelt, ohne zu verstehen, warum. Um ein wenig Spannung in die ganze Sache zu bringen, gibt es dann natürlich auch noch Gegenspieler und Gefahren, deren Machenschaften sie letztendlich noch enger zusammenschweißen.

Andrea Gunschera baut zwar wesentlich mehr phantastische Elemente ein als andere Liebesgeschichten dieser Art und gibt auch ihrem Helden einen nachvollziehbaren Hintergrund, aber man merkt doch sehr deutlich, dass die leidenschaftliche Romanze im Mittelpunkt steht.

Dementsprechend sind die Figuren ebenso wie die Handlungselemente des Romans auf ein Happy End ausgerichtet. Nur wenige Andeutungen am Ende sorgen dafür, dass der Leser merkt, das noch etwas anderes vor sich geht, das vermutlich erst im kommenden Band in den Vordergrund treten wird.

 

Alles in allem ist „Engelsbrut“ eine solide paranormale Romanze, die dem Zielpublikum gefallen dürfte, da die Autorin sich einige andere Wendungen einfallen lässt als üblich und somit stellenweise auch noch ganz gut überraschen kann.

 

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Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 202404250944407c116623
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Roman:

Engelsbrut

Reihe: City of Angels Band 1

Autor: Andrea Gunschera

broschiert, 396 Seiten

Egmont LYX, erschienen Januar 2011

Titelbild von Max Meinzold

ISBN-10: 3802584066

ISBN-13: 978-3802584060

Erhältlich bei: Amazon


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Erstellt: 22.03.2011, zuletzt aktualisiert: 25.07.2022 18:56, 11665