Die Spur des Bienenfressers (Autor: Nii Parkes)
Im ghanaischen Hinterland Sonokrom, nahe Tafo, sitzt der Jäger Opanyin Poku mit seiner Kalebasse Palmwein, als ein cremefarbener Benz in sein Dorf gebraust kommt. Eine Frau mit zu kurzem Rock und zu dünnen Beinen – wie bei einer Babyantilope – springt heraus und läuft einem blauen Vogel nach, bis zu Kofi Attas Hütte. Sie ruft: "Agoo!", tritt ein und kreischt schrill. Opanyins Mutter hatte es ihm schon vor Jahren prophezeit: "Yaw Poku! Ich hab gesagt, pass bloß auf, wenn du mit Kofi Atta spielst. Verstanden?" Vor vielen Jahren hatte sie das gesagt – Opanyin ist mittlerweile vierundsiebzig. Die Frau fährt mit ihrem Benz wieder davon, und schon wenige Stunden später kommen fünf Polizeiautos ganz aus Accra, als ob es in Tafo keine Polizei gäbe. Das kommt, weil die Frau mit den dünnen Beinen die Freundin eines Ministers ist, und der wiederum hat bei Inspektor Donkor Druck gemacht. Die Frau hatte in der Hütte etwas gesehen: ein kindsgroßes, knochenloses Stück Fleisch. Der herbeigeholte Pathologe vermutet, dass es eine Nachgeburt, vermutlich menschlich, sei. Donkor beschließt, der Fall müsse CSI-mäßig aufgeklärt werden. Von einem Studierten ...[weiterlesen]