Die Reise ins Licht (Autor: Andrej Djakow; Reihe: Metro 2033)
 
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Die Reise ins Licht von Andrej Djakow

Metro 2033

 

Rezension von Ingo Gatzer

 

Rezension:

Dmitry Glukhovsky hat mit seinem Roman „Metro 2033“ nicht nur einen sehr ansprechenden und erfolgreichen, sondern auch überaus einflussreichen Roman geschaffen. Mittlerweile gibt es diverse Werke, die in dem von im geschaffenen Universum spielen. Eines davon ist der Roman „Die Reise ins Licht“, dass von dem russischen Newcomer Andrej Djakow stammt.

 

Eine Gruppe von Stalkern aus der Metro von St. Petersburg wird wegen geheimnisvoller Lichtsignale an die Oberfläche geschickt. Mit dabei sind der noch unerfahrene Waisenjunge Gleb, sein Mentor Taran und ein Priester der Sekte „Exodus“. Der Mann des Glaubens verkündet immer wieder, dass das Licht von der „Arche“ stamme, die alle in das gelobte Land bringen werde. Aber die lebensfeindliche Oberfläche hält so manche Gefahr und Überraschung bereit.

 

Andrej Djakow benutzt zwar das dystopische Setting von Dmitry Glukhovsky verlegt die Handlung aber von Moskau nach St. Petersburg und die Umgebung der Stadt. Besonders im letzten Teil des Buches gelingt ihm ein ausgedehntes tempo- und actionreiches Finale, bei dem man den spannenden Roman gar nicht aus der Hand legen möchte; zumal "Die Reise ins Licht" dazu eine überraschende Offenbarung und eine gute Story bietet.

 

Insgesamt setzt der Autor Horrorelemente nicht durchgängig, sondern nur an ausgewählten Stellen ein. Das steigert aber nur ihre Wirkung, da sich der Schrecken so nicht so leicht abnutzt. Zudem ist das Grauen sehr effektvoll – vor was den „Puppenspieler“ und die Enthüllung über das Leben im Bunker nach dem Atomschlag betrifft – gestaltet.

 

Etwas deplatziert wirken allerdings die fast essayistischen Abhandlungen über Themen wie den menschlichen Selbsterhaltungstrieb oder die Rolle der Verzweiflung, die manche Kapitel einleiten. Hier hätte Djakow besser darauf vertraut, dass seine Leser anhand der Geschichte ähnliche Schlüsse ziehen als dieses zu explizieren. Denn durch diese Ausflüge auf die „Meta-Ebene“ geht immer wieder ein Gutteil der sonst geschickt evozierten bedrohlichen Stimmung verloren.

 

Sehr praktisch sind die ausführlichen Anmerkungen, die am Ende des Buches abgedruckt wurden. Mithilfe der Ausführungen finden sich auch Leser zurecht, die mit Russland und St. Petersburg nicht vertraut sind.

 

Fazit:

Andrej Djakow ist mit „Die Reise ins Licht“ ein hervorragendes Erstlingswerk mit starker Story gelungen, das sowohl hinsichtlich Action als auch dank der effektvollen eingesetzten Horrorelemente überzeugen kann.

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Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 20240426155149062d5b12
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Roman

Die Reise ins Licht

Autor: Andrej Djakow

Reihe: Metro 2033

Übersetzer: Olaf Terpitz

Heyne – Taschenbuch – 382 Seiten

Erscheinungsdatum: Mai 2011

ISBN-10: 3453528549

ISBN-13: 978-3453528543

 

Erhältlich bei: Amazon

Weitere Infos:


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Erstellt: 10.08.2011, zuletzt aktualisiert: 10.04.2024 18:52, 12024