Gefährliche Nähe von Gena Showalter

Reihe: Broken Hearts Band 1

 

Rezension von Christel Scheja

 

Rezension:

Der Name Gena Showalter garantiert eines: Die Autorin bietet in ihren Romanen für Erwachsene heiße Liebesgeschichten, bei denen es ordentlich zur Sache geht, vor allem, wenn der Mann eher ein »Bad Boy« ist, vor dem man sich fürchten sollte. Das beweist sie auch in ihrer Reihe Broken Hearts, deren erster Band Gefährliche Nähe nun erschienen ist.

 

Man kann es nicht anders sagen, aber „Strawberry Valley“ ist ein verschlafenes Nest in Oklahoma in der jeder jeden kennt, vor allem, wenn man schon seit seiner Geburt hier lebt. Deshalb werden die Neuankömmlinge, drei reiche junge Männer interessiert beäugt, vor allem von den jungen Frauen, denn sie sind noch Junggesellen.

Brook Lynn hat derweil andere Sorgen, denn sie hat ihrer Schwester versprochen, mehr Spaß am Leben zu zeigen, auch wenn sie durch eine Behinderung gehandicapt wird. Sie versucht alles, um das zu tun, was ihre Schwester Jessie Kay schon seit vielen Jahren genießt.

Dabei lernt sich auch einen der drei Männer – Jase – etwas näher kennen, auch wenn das zunächst in einer Katastrophe endet. Obwohl er mit ihrer Schwester geschlafen hat, kann sie ihn nicht vergessen – und auch er scheint irgendwie einen Narren an Brook Lynn gefressen zu haben.

Auf der anderen Seite hütet Jase aber auch ein düsteres Geheimnis, dass die junge Frau erst ergründen will, ehe sie sich dem Mann ihrer Träume ganz und gar hingeben will. Außerdem haben auch noch andere ein Wörtchen mitzureden.

 

Man merkt, dass Gena Showalter eine routinierte Autorin ist. Sie weiß auch in dieser Reihe die Zutaten geschickt zusammen zu mischen, um die Leser in den Bann zu schlagen. Dabei benutzt sie die gängigen Klischees – junge und reiche, aber auch gut aussehende Männer mit einem Geheimnis treffen auf die übliche Paletten an Landpomeranzen, aus denen die Erwählte natürlich besonders süß und niedlich heraussticht.

Natürlich ist der Weg zum Glück steinig und mit Ärger wie auch Fallen gespickt, so dass die Handlung immer wieder Schlenker macht, auch wenn das Ergebnis am Ende das ist, was man erwartet – die junge Frau darf in die Arme ihres Geliebten sinken, der ihr nun ganz und gar vertraut.

Um das erotische Knistern in die Länge zu ziehen, gibt es immer wieder Störungen in den prickelnden Szenen, so dass die Hauptpersonen erst spät zum Zug kommen und die feuchten Träume ihrer Fans erfüllen.

Man kann sagen, was man will, die Autorin schreibt durchaus mitreißend und fesselnd, überspannt den Bogen diesmal ein Stück, denn die Geschichte ist einen Hauch zu sehr in den Länge gezogen, gerade im hinteren Teil des Romans gibt es doch einige Längen, weil sich die Protagonisten zu lange umkreisen. Auch wenn sie gut ausgearbeitet sind, so bleibt doch eine gewisse Distanz, denn beide – Jase wie auch Brook Lynn sind einfach zu glatt gebügelt um viel Profil und eigene Persönlichkeiten zu entwickeln, sie gleichen eher den archetypischen Gestalten, dieses Genres.

 

Fazit:

Alles in allem ist »Gefährliche Nähe«, der erste Band der »Broken Hearts«-Reihe eine solide geschriebene Liebesgeschichte, die alle Erwartungen erfüllt, prickelnd geschrieben ist, aber doch nicht wirklich überraschen kann, dazu folgt die Autorin zu sehr den Formeln des Genres.

 

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