Waterfall von Lauren Kate
Reihe: Teardrop
Rezension von Christel Scheja
Eureka ist aus ihrem ganz normalen Leben gerissen worden, als der geheimnisvolle Ander in ihr Leben trat und sie dazu brachte zu weinen und damit ein Versprechen zu brechen, dass sie ihrer sterbenden Mutter gegeben hatte. Doch es ist zu spät, damit hat sie eine Kette von Ereignissen in Gang gesetzt, die die Welt erschüttern wird.
Inzwischen weiß Eureka, dass sie das prophezeite »Tränenmädchen«, das Atlantis aus seinem langen Schlaf geweckt hat. Der versunkene Kontinent erwacht zusammen mit dem schurkischen König Atlas aus seinem langen Schlaf und beginnt sich aus den Fluten zu erheben.
Doch noch ist der Zauber noch nicht ganz abgeschlossen, muss sie doch noch einmal Tränen vergießen, um dafür zu sorgen, dass das Land an der Oberfläche bleibt und seine ganze zerstörerische Macht entfaltet.
Um genau das zu verhindern, bleibt Eureka mit Ander, der sich doch als Freund erwiesen hat, in Bewegung und versucht den weisen alten Saathüter Solon zu finden, der viele Dinge weis und vielleicht auch noch Ideen hat, wie sie die drohende Katastrophe aufhalten können.
Immer wieder werden sie angegriffen und müssen sich nicht nur gegen die Schergen des bösen Königs wehren, das Meer birgt auch andere Gefahren und Lebewesen, die ihnen grollen … und letztendlich Opfer fordern.
Junge Mädchen, die letztendlich dazu auserwählt sind, das Schicksal einer Welt oder eines magischen Landes zu erfüllen, gibt es viele in der phantastischen Jugendliteratur. Denn der Wunsch, eine bisher unentdeckte Prinzessin zu sein, wird wohl auch immer wieder dadurch ergänzt, nun auch noch aktiv Magie wirken zu können und aktiv sein zu dürfen.
Lauren Kate liefert hier ein Musterexemplar für dieses Thema ab. Eureka ist natürlich ein ganz normales Highschool-Mädchen mit vielen Freunden und einer trotz der toten Mutter intakten Familie. Und die sind nun zum Teil auch mit von der Partie, damit sie nicht alleine ist in der unbekannten Welt.
Ander hat sich immerhin als Freund herausgestellt und ist zum wichtigen Love-Interest geworden – und dem Kämpfer, der notfalls die Kastanien aus dem Feuer holt, weil sie selbst nicht die Kämpferin ist.
Geschlechterrollen werden hier absolut nicht durchbrochen, dafür die Wünsche der Leserinnen erfüllt, die in erster Linie familiäres Geplänkel und natürlich auch über die Liebesbeziehung lesen wollen.
Die Fantasy-Elemente wirken eher wie Beiwerk, hätte doch vieles, was sich angeblich unter dem Meer abspielt auch ohne besondere Anpassungen an Land oder in einem anderen Element abspielen können.
Zudem sollte man den ersten Band kennen, da der Leser hier einfach in die Handlung geworfen wird – und auch das Ende lässt noch viele offene Fäden übrig, so dass es eher halbherzig wirkt.
Fazit:
Alles in allem ist Waterfall eine typische Fantasy-Romanze für junge Leserinnen, in der die magischen Elemente eher unwichtig sind, dafür aber das Zwischenmenschliche, vor allem die Liebe in den Vordergrund geschoben werden. Der Genrefan wird deshalb eher enttäuscht sein, da die Geschichte viele Ideen und Chancen verschenkt
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