Seit Monaten langweilt sich Dr. Slovak in einer einsamen Forschungsstation in einem verlassenen Stollen im Hochgebirge. Kein einziges Neutrino konnte er bisher nachweisen. Das ändert sich jedoch schlagartig, als die Instrumente verrücktspielen. Ein wahrer Neutrinosturm wird angezeigt. Und wenn er die Daten korrekt interpretiert, kommen diese Neutrinos nicht aus den Fernen des Alls, sondern von der Erde. Als Daniel Slovak seine Beobachtungen weitermelden will, erfährt er jedoch, dass seine Forschungsstation aufgegeben werden soll und sich niemand mehr für die Daten interessiert.
Rätselhafte physikalische Daten, ein skrupelloser Geheimbund, der ein geheimnisvolles Ritual abhalten will, eine auf Sekten spezialisierte Interpol-Agentin – Mikael Lundts Buch hat alles, was ein SciFi-Thriller braucht. Dass sich im Finale noch ganz andere Hintergründe offenbaren, ist dann eine echte Überraschung. … die hier natürlich nicht verraten wird.
Die lange rätselhaft bleibende Geschichte führt von den Alpen über Italien bis schließlich nach Jordanien, wo sich im Zusammenhang mit der Ruinenstadt Petra die Ursprünge des Geheimbundes und Hintergründe des Geheimnisses verbergen. Auf dem Weg zur Wahrheit bleiben nicht wenige Leichen zurück. Einige Charaktere bleiben dabei allerdings recht blass. Trotzdem kann das Buch den Leser in seinen Bann ziehen, wobei die (sicher für alle unerwartete) Auflösung des Geheimnisses Geschmackssache bleibt.
Der Autor pendelt erzählerisch ständig zwischen einer ganzen Anzahl an Prota- und Antagonisten, die wechselweise im Fokus stehen.