Rezension von Zeenat Rauf
Alcatraz Smedry ist ein 13-jähriger Junge mit einem besonderem >Talent<. Noch bevor er seinen Großvater trifft, hätte Alcatraz das Wort >Talent< als eine sehr zynische Bezeichnung abgetan. Denn das was er kann, ist Dinge aller Art kaputt zu machen. Seien es Türklinken, auf ihn gerichtete Waffen, sein eigenes Bett, oder auch mal die Küche. Meist geschieht dies durch eine einzige Berührung, ohne sein zutun. Und genau wegen diesem Talent hat Alcatraz es schwer in seinem Leben. Denn die Pflegefamilien, bei denen er unterkommt tun sich zumeist eher schwer mit Alcatraz‘ Fähigkeiten, sodass er immer weiter gereicht wird und nun bei der siebenundzwanzigsten Familie gelandet ist.
Das Beste von allem kommt allerdings noch. Nicht nur, dass seine Eltern ihn nach einem berühmten Gefängnis benannt haben, nein- an seinem 13. Geburtstag bekommt er überraschend ein Päckchen von seinem Vater. Das Päckchen enthält einen Brief und Alcatraz‘ Erbe- welches aus einem Sack voll Sand besteht.
Als am nächsten Morgen auch noch ein augenscheinlicher Irrer auftaucht und sich als sein Großvater ausgibt, ist die Verwirrung komplett. Der Irre scheint von Alcatraz‘ eingenartigem Erbe zu wissen und bald stellt sich heraus, dass der Sack voll Sand bedeutungsvoller ist, als Alcatraz geahnt hätte. Dummerweise wurde er gestohlen- von einem Geheimbund, den dunklen Bibliothekaren. Diese können durch den Sand an eine mächtige Waffe gelangen und es ist nun an Alcatraz dies zu verhindern.
Fazit:
Alcatraz und die dunkle Bibliothek hat mich, muss ich ehrlich sagen, wirklich erstaunt.
Ich hätte nicht gedacht, dass mir dieses Buch, dass von sarkastischen Bemerkungen nur so strotzt derart gefallen würde. Das Buch ist in der Ich-Perspektive geschrieben, doch nicht Brandon Sanderson ist der Autor, nein, denn dies ist nur ein Deckname, den Alcatraz sich zugelegt hat. Eine wirklich schöne Idee und die kurzen Abschnitte, bei denen sich Alcatraz an die Leser wendet und über die Grausamkeiten eines Autors und seine sadistischen Veranlagungen, die Leser ein wenig zappeln zu lassen, redet, erinnern doch sehr an die Mythenmetzschen Abschweifungen im Roman Ensel & Krete von Walter Moers.
Der Stil gefällt mir also sehr gut, die Kommentare sind wirklich witzig und da bleibt auch nur noch eines übrig zu sagen: Her mit dem zweiten Teil!