Return of the Living Dead III (1993)
 
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Return of the Living Dead III (1993)

Kurzkritik von Oliver Kotowski

 

Für Col. John Reynolds (Kent McCord) ist es ein wichtiger Tag – nach langer Arbeit soll das Forschungsprogramm endlich Früchte tragen. In der Basis verwundert es niemand, dass er einmal mehr seine Schlüsselkarte verlegt hat, was Lt. Col. Sinclair (Sarah Douglas), die Beobachterin aus Washington zu einer alarmierten Bemerkung über die Sicherheitsmaßnahmen veranlasst. Die Karte hat sich indessen Reynolds' Sohn Curt (J. Trevor Edmond) 'ausgeliehen'. Mit seiner Freundin Julie Walker (Melinda Clarke) schleicht er sich in die Basis, um das Experiment zu beobachten. Col. Reynolds verwandelt mithilfe des Gases 2-4-5 Trioxin Tote in Zombies – so sollen aus Gefallenen noch einmal mordgierige Bestien werden. Mittels eines Säuregeschosses in den Schädel sollen die Zombies dann wieder gelähmt werden. Doch das Experiment scheitert und zwei Wissenschaftler sterben. Das hat Folgen für den Colonel; er wird versetzt. Zu Hause trifft er seinen Sohn und informiert ihn darüber, dass sie am Wochenende abreisen. Curt weigert sich – er will Julie nicht verlassen. Es kommt zum Streit, und Curt brennt mit Julie durch. Berauscht von der Freiheit fahren die beiden flachsend davon und bauen prompt einen Unfall, bei dem Julie stirbt. Curt fährt zurück zur Basis, um Julie mit dem Trioxin zurückzuholen.

Brian Yuzna greift für seinen Zombiefilm ungewöhnliche Motive auf: Die Handlung wird in wesentlichen Momenten von der Liebe zwischen Curt und Julie motiviert. Curt reißt aus, weil er mit Julie zusammenbleiben will, er holt sie als Zombie zurück, weil er sie nicht verlieren will, und weigert sich lange Zeit aus demselben Grund sie gehen zu lassen. Julie dagegen greift ihn nicht an, weil sie ihn liebt. Einen Teil der Spannung bezieht der Film aus dieser Liebesgeschichte. Einen weiteren Teil bezieht er aus der Entwicklung Julies, denn sie beginnt, sich schnell zu verändern. Ihre klaren Momente werden seltener, die Momente hilfloser Verwirrung, gewaltigen Leidens und rasenden Hungers und daraus resultierender Aggressivität immer häufiger. Einen letzten Teil Spannung bezieht er aus den Action- und Splatter-Szenen, denn natürlich bleibt Julie nicht der einzige Zombie. So wird der eine oder andere Schädel geknackt und das Hirn wie eine Auster geschlürft. Der Film ist in der Grundidee leidlich originell – eine geliebte Person ins Leben zurückzuholen ist spätestens seit Orpheus in der Unterwelt nichts Neues mehr, und dass man die Toten ruhen lassen soll, ist nicht minder bekannt, aber als Zombiefilm hat man es zuvor nicht gesehen. Leider macht der Film zu wenig aus den Figuren, vor allem ihrer Entfremdung durch den Tod; die sich selbst mit Glasscherben und Schrottmetall piercende Zombie-Julie bietet zwar ein eindrucksvolles Bild,das ist alleine aber zu wenig. Dafür gibt es einige unstimmige und unplausible Szenen im Film, die eher in eine Komödie passen würden – die Sicherheitsmaßnahmen sind wirklich lächerlich gering, und nachdem ein Alarm ausgelöst wurde, dauert es ewig, bis die Wachmannschaft angetrabt kommt. Nichtsdestoweniger ein Meilenstein der Zombiefilme.

 

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Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 2024050504593763c41914
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Film:

Return of the Living Dead III

Original: Return of the Living Dead 3

Produktion: USA 1993

Regisseur: Brian Yuzna

Spieldauer: 92 min

 

Darstellerauswahl:

Kent McCord

James T. Callahan

Sarah Douglas

Melinda Clarke

Abigail Lenz

J. Trevor Edmond


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Erstellt: 24.10.2010, zuletzt aktualisiert: 03.02.2015 13:21, 11146