From Dusk Till Dawn (1996)
 
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From Dusk Till Dawn (1996)

Kurzkritik von Oliver Kotowski

 

Seth Gecko (George Clooney) und sein Bruder Richard (Quentin Tarantino) sind auf dem Weg nach El Rey, Mexico. Sie haben eine Bank überfallen und dabei ein paar Polizisten erschossen – jetzt sind ihnen nicht nur Cops und Texas Rangers, sondern auch das FBI auf den Fersen und sie nehmen die Jagd persönlich. Die Grenze ist so was von dicht. Doch als Jacob Fuller (Harvey Keitel), ein Baptisten-Prediger, der vom Glauben abgefallen ist, mit Tochter Kate (Juliette Lewis) und Sohn Scott (Ernest Liu) im Wohnmobil vorfährt, kommt ihn eine Idee. Die Brüder nehmen die Drei als Geiseln und lassen sich versteckt im Wohnwagen über die Grenze fahren. Mexico! Jetzt nur noch zum Titty Twister, einem abgelegenen billigen Striplokal, in dem harte Biker und Trucker abhängen. Dort soll man über Nacht auf den Kontaktmann Carlos warten und dann auf ins Gangster-Paradies El Rey! Doch im Titty Twister sind die Sorgen noch nicht vorbei. Zunächst nimmt der Aufreißer es übel, dass Seth ihn verprügelt, dann muss der krasse Barmann Razor Charlie (Danny Trejo) überzeugt werden, dass man es wert ist, bedient zu werden und nach einer heißen Nummer von Santanico Pandemonium (Salma Hayek) bricht die Hölle los – alle Angestellten des Lokals entpuppen sich als blutrünstige Vampire.

 

Robert Rodriguez' Film ist kein Zombiefilm, er ist eine Mischung aus Road-Movie und Vampirfilm. Üblicherweise wird der Film in zwei Teile gesplittet: Die Fahrt zum Titty Twister und die Nacht im Titty Twister. Die Fahrt ist ein typisches Road-Movie: Zwei Gangster versuchen, sich mit ihrer Beute den Weg freizuschießen. Mittel zum Zweck sind ein paar Geiseln. Spannungsquellen sind klassische Suspense-Momente, Action und Gewalt. Hinzu kommen schräge Figuren, genauso schräge Dialoge und einige Anspielungen – das Gangster-Paradies El Rey ist natürlich eine auf den Film Getaway von 1972. Für den Kontext "Zombiefilm" ist der zweite Teil interessant. Plötzlich verwandeln sich alle Angestellten in Vampire. Es folgt ein langes Gemetzel bis ans Ende, das nur von zwei relativ kurzen Dialog-Momenten unterbrochen wird. Die Spannungsquellen sind hier klar Action, Gewalt und Ekel – die klassischen Spannungsquellen des Zombiefilms. Es gibt darüber hinaus einige Anklänge. Zunächst sind die Vampire entstellte Monstren und keine blassen Schönheiten. Sie beißen nicht mittels erotischen Halskuss, sie reißen ganze Fleischbrocken aus Armen, Hälsen, was gerade erreichbar ist. Viele Opfer werden zerrissen; Gliedmaßen, Köpfe und literweise Blut bedecken den Boden. Bei der Vernichtung der Vampire wird ebenso gewütet – Stichworte sind: Schrotflinte und Weihwasser (das auf Vampire wie Säure wirkt). Ein Vampir mit zerfetzten Beinen zieht sich über den Boden, um hartnäckig ein Opfer verfolgen. Es gibt eine aussagekräftige Parallele: Während bei den typischen Zombies das Gehirn vernichtet werden muss, muss bei den Vampiren das Herz zerstört werden – in einer Szene versucht ein Vampir verzweifelt eins der vermeintlichen Opfer zu töten, bevor dieses das herausgerissene Herz des Vampirs mit einem Bleistift pfählen kann. Letztlich sind die Vampire allerdings ähnlich leicht zu töten wie Zombies – nur in der Menge sind sie gefährlich.

 

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Film:

From Dusk Till Dawn

Original: From Dusk Till Dawn

Produktion: USA 1996

Regisseur: Robert Rodriguez

Spieldauer: 104 Minuten

 

ASIN: B005USJ06M

 

Erhältlich bei: Amazon

 

DarstellerInnen:

  • George Clooney

  • Salma Hayek

  • Harvey Keitel

  • Quentin Tarantino

  • Juliette Lewis

  • Cheech Marin

  • Ernest Liu

  • Danny Trejo

Eintrag in der PhilmDB:

From Dusk Till Dawn


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Erstellt: 24.10.2010, zuletzt aktualisiert: 16.04.2020 11:04, 11148