Zeder - Denn Tote kehren wieder (1983)
 
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Zeder - Denn Tote kehren wieder (1983)

Kurzkritik von Oliver Kotowski

 

Eine ältere Frau nähert sich rufend einem Anwesen. Sie erschrickt, weil ein Rumpeln durch die Erde geht und Teile der Hausfassade abbrechen. Plötzlich taucht eine Gestalt hinter ihr auf – als Nächstes unterhalten sich zwei Gerichtsmediziner über ihre verstümmelte Leiche. Ein verstörtes Mädchen wird ins Anwesen gebracht. Als der Boden aufbricht, wird die Weinende in den Keller gebracht, wo sie ein Versteck erspürt. Nur knapp überlebt sie den Angriff eines Unbekannten. Jahre später erhält der Schriftsteller Stefano (Gabriele Lavia) von seiner Frau Alessandra (Anne Canovas) eine Schreibmaschine geschenkt. Als er sie ausprobiert, entdeckt er einen Brief auf dem Farbband und tippt ihn nach, weil dort etwas von einem Experiment steht und davon, dass die Toten zurückkehren würden. Stefano geht zu seinem alten Lehrer Professor Chesi (John Stacy) und erzählt ihm davon. Der bringt den Brief mit den K-Zonen von Paolo Zeder in Verbindung – der hatte die These aufgestellt, dass in den Gebieten der antiken Totenorakel wie Delphi die Zeit nicht existiere und damit die Toten auferstehen würden. Von Giovine (Ferdinando Orlandi), einem befreundeten Polizisten, erfährt Stefano, dass die Schreibmaschine früher dem Priester Don Luigi Costa (Aldo Sassi) gehörte. Der junge Schriftsteller riecht eine gute Story und macht sich auf die Suche nach Don Costa.

Pupi Avati hat einen frühen Mystery-Thriller gedreht: Es geht um die Suche Stefanos nach Don Costa und um das Geheimnis der K-Zonen. Dabei treten allerhand fasche Freunde auf, die mit überraschenden Wendungen und klassischen Schreck-Überraschungen verknüpft werden. Trotz der permanenten zum Teil unterschwelligen, zum Teil offenen Bedrohungen und mordgieriger Zombies gibt es kaum Action- und noch weniger Splatter-Szenen; die Spannungsquellen liegen beinahe zur Gänze bei den Rätseln, auch wenn es einige wirksame Schreckmomente gibt. Bei der Inszenierung legt der Regisseur allerdings bisweilen mehr Wert auf den Effekt als auf die Konsistenz – hätte z. B. einer der Verschwörer nur ein wenig vorausschauender gehandelt, dann hätte Stefano keinen Anhaltspunkt gehabt; offenkundig war an dieser Stelle das Mittelungsbedürfnis größer als das Sicherheitsbedürfnis. Der Film ist noch in anderer Hinsicht interessant: Er gleicht Stephen Kings Friedhof der Kuscheltiere in einigen Punkten. Eigenwillig ist, dass beide Werke im selben Jahr erschienen sind – es scheint sich daher trotz der strukturellen Ähnlichkeit um bloßen Zufall zu handeln.

 

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Film:

Zeder - Denn Tote kehren wieder

Original: Zeder

Produktion: I 1983

Regisseur: Pupi Avati

Spieldauer: 98 min

 

Darstellerauswahl:

Gabriele Lavia

Anne Canovas

Paola Tanziani

Cesare Barbetti

Bob Tonelli

Ferdinando Orlandi


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Erstellt: 24.10.2010, zuletzt aktualisiert: 23.01.2015 07:05, 11142