Auf der Suche nach Emily McCrae von Fiona Longmuir
Rezension von Christel Scheja
Die schottische Autorin Fiona Longmuir schreibt gerne über sture und eigenwillige Kinder, wie man auch an ihrem neusten Buch Auf der Suche nach Emily McCrae merken kann, das den Leser an eine wilde Küste entführt.
Lily ist gar nicht glücklich über den Umzug in eine langweilige und öde Kleinstadt, in der nicht viel los zu sein scheint und die Leute alle doof sind, selbst in der Schule. Das ändert sich, als sie ein geheimnisvolles Haus entdeckt, ein Museum für eine Emily McCrae.
Sie beginnt nachzuforschen und kommt so nicht nur einem gefährlichen Geheimnis auf die Spur, sondern findet auch schon bald Freunde, die ebenso wie sie mehr wissen wollen. Gemeinsam lösen sie ein Rätsel, das vor über zwanzig Jahren seinen Anfang nahm.
Welches Kind kennt die Gefühle nicht, die Emily hat, als sie mit ihrer Familie an einen fremden Ort umziehen muss, in dem nichts mehr so ist wie in der alten Umgebung, sondern einfach nur öde und blöde.
Das Mädchen verweigerst sich deshalb zunächst allem, was mit ihrer neuen Heimat zusammenhängt, bis ein geheimnisvoller Lost Place ihre Neugier weckt und sie nach und nach mehr in die Geschichte und den Ort einbindet.
Das Buch wird auf zwei Ebenen erzählt, denn immerhin ist das Geheimnis von Emily noch nicht so alt wie man denkt. Nach und nach kommen die Kinder nämlich einem dunklen Geheimnis auf die Spur, das sich ihnen stückweise enthüllt.
Und das ist spannend gemacht, denn Kinder ab zehn Jahren bekommen eine Geschichte an die Hand, die auch sie so erleben könnten. Feinfühlig und warmherzig setzt die Autorin die Freundschaft der jungen Heldin mit den Einheimischen in Szene, bleibt dabei aber auch nahe an der Realität. Zugleich erlaubt sie ihren Lesern auch einen netten Blick in die Vergangenheit, der die Geschichte gelungen abzurunden weiß.
Die Handlung ist überschaubar für Erwachsene, aber aufregend für Kinder, die Charaktere sind glaubwürdig und ausreichend beschrieben, auch die Spannung bleibt bis zum abgerundeten Ende hoch.
Fazit:
Das macht »Auf der Suche nach Emily McCrae« zu einem unterhaltsamen und kurzweiligen Roman für junge Leser ab zehn Jahren, die gegen ein Mystery-Abenteuer nichts einzuwenden haben, in dem auch Freundschaft einen hohen Wert hat.
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