Finn treibt verschiedene Sportarten, nach einem Unfall sitzt er aber vorübergehend im Rollstuhl. Sein besonderes Talent ist es allerdings, ein Klarträumer zu sein, das heißt, dass er seine Träume bewusst beeinflussen kann. Dass in einem seiner Träume jedoch ein reales Mädchen Kontakt zu ihm aufnimmt und ein reales Treffen mit ihm vereinbart, ist auch für ihn kaum glaubbar. Als diese Sanja ihn überredet, ihr zu helfen, ihre Eltern im Traumland zu befreien, beginnt ein außergewöhnliches Abenteuer.
Mit diesem Auftaktband startet Markus Heitz in eine neue Urban-Fantasy-Reihe, die sich primär an jüngere Leser wendet. Die Länge der einzelnen Bände hat dabei eher Novellen- als Romanumfang.
Die Idee, luzide Träume statt der üblichen Fabelwesen in den Fokus zu stellen, geht der Autor in diesem Genre und speziell in Büchern für eine jüngere Altersgruppe eher ungewöhnliche Wege. Wahrscheinlich werden die meisten Leser im Zielgruppenalter noch nie davon gehört haben, dass es so etwas wirklich gibt. Gerade wegen dieser Andersartigkeit kann die Handlung jedoch durchaus überzeugen. Die Gefühlswelt des 13-jährigen Protagonisten Finn, der wegen seiner Verletzung vorübergehend ›kaltgestellt‹ ist, wirkt glaubhaft. Seine Co-Protagonistin Sanja, die als etwas älter charakterisiert wird, wirkt dagegen teilweise etwas überzogen. Insgesamt kann die Geschichte als gelungen bezeichnet werden, und der Leser darf auf die Fortsetzung(en) gespannt sein.
Der Autor folgt erzählerisch stets Finn, sodass man beim Lesen alles aus dessen Perspektive erlebt.