Ausgebrannt (Autor: Andreas Eschbach)
 
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Ausgebrannt von Andreas Eschbach

Rezension von Katrin Kress

 

Kurzbeschreibung:

Die Menschheit vor ihrer größten Herausforderung

Das Ende des Erdölzeitalters steht bevor! Als in Saudi-Arabien das größte Ölfeld der Welt versiegt, kommt es weltweit zu Unruhen. Bahnt sich tatsächlich das Ende unserer Zivilisation an? Nur Markus Westermann glaubt an ein Wunder. Er glaubt eine Methode zu kennen, wie man noch Öl finden kann. Viel Öl. Doch der Schein trügt.

 

Zum Inhalt:

Als Markus Westermann die Bekanntschaft eines Mannes macht, der von sich behauptet, Erdöl finden zu können, wo andere keines finden, glaubt er seine Karriere gesichert. Kurz darauf kommt es zu einer Katastrophe: Das größte Ölfeld der Welt in Saudi-Arabien versiegt. Ein Unfall, oder steckt mehr dahinter? Der amerikanische Präsident gibt den Befehl, die saudische Ölindustrie militärisch zu sichern, was islamistische Fundamentalisten auf den Plan ruft. Die Folge: Unruhen, Kämpfe und eine Wirtschaftskrise ohne Beispiel. Doch da ist ja noch Markus. Lange Zeit sieht es so aus, als könne er das Ruder mit Hilfe des mysteriösen Ölsuchverfahrens noch einmal in letzter Minute herumwerfen, ganz wie ein klassischer Filmheld. Doch dann muss Markus feststellen, dass die Dinge in der Wirklichkeit leider nicht ganz so laufen wie im Film ...

 

Markus Westermann sieht seine große Chance gekommen als er endlich in den USA ankommt. Es ist nur eine Arbeit auf Zeit, doch Markus hat nicht vor wieder zu gehen. Durch Zufall trifft er auf Karl Walter Bloch, der behauptet, überall Erdöl finden zu können, die Rettung des Erdölzeitalters scheint nahe, doch die Widerstände sind groß und Blochs Methode scheint nicht ganz zu ausgereift zu sein wie er behauptet hat.

 

Die Erzählweise des Romans war etwas anstrengend. Das ständige hin- und herspringen zwischen der Gegenwart in die Vergangenheit konnte sich auf den Lesefluss störend auswirken. Andererseits hatte es den positiven Effekt, dass ich als Leser mich unweigerlich fragen musste wie es zu gewissen Ereignissen in der Gegenwart gekommen war, also ganz begierig darauf war, in der Vergangenheit weiterzulesen. Andererseits nahm es auch gewissen Entwicklungen vorweg. Das Endergebnis stand schon fest und ich fragte mich nur noch wie es dazu gekommen war.

 

Manchmal tauchte in mir die Frage auf, warum so viele Nebenschauplätze aufgemacht wurden. Das erwies sich später jedoch als förderlich, denn es wurden die Auswirkungen der Ölkrise auf verschiedene Lebensbereiche deutlich.

 

Markus Westermann ist mir im gesamten Buch nie richtig sympathisch geworden. Dafür schien er mir meist viel zu oberflächlich. Besonders viele Charaktereigenschaften scheint er nicht zu besitzen. Sein größtes Interesse gilt seinem Wunsch es bis an die Spitze zu schaffen, um dann möglichst schnell möglichst viel Geld zu verdienen ohne dafür viel zu tun.

Wenn ich mich entscheiden müsste, welche Figur ich am meisten mochte, fiele mir die Entscheidung deshalb so schwer, weil es nicht besonders viel Auswahl gibt. Die meisten Personen sind entweder zu leblos, auf zu wenig Eigenschaften beschränkt, oder einfach zu negativ belastet.

 

Eschbach jongliert in diesem Buch manches Mal mit Zahlen, was nicht immer förderlich ist. Von dem Zahlengewirr kann einem gewaltig der Kopf schwirren ohne, dass man alles verstanden hat. Ein paar weniger Zahlen hätten es manches Mal vielleicht auch getan.

 

Bis ein wenig über die Hälfte des Buches fand ich das Buch nicht überwältigend, aber ganz annehmbar. Danach fiel es meiner Meinung nach ab. Vor allem zum Ende hin wird mir manches zu konstruiert und die ein oder andere kitschige Szene hätte der Autor sich auch sparen können. Als nicht unbedingt notwendig empfand ich auch den Epilog, aus dem man nicht viel ersehen könnte. Das Schlusswort des letzten Kapitels hätte auch gereicht.

 

 

Fazit:

Ein Buch das uns zum Nachdenken anregen soll und leider nur das ein oder andere Mal zu sehr ins kitschige abdriftet.

Mehr Warnung als Thriller. Aber absolut lesenswert, besonders da es nun in der günstigen Taschenbuchauflage vorliegt.

 

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Buch:

Ausgebrannt

Autor: Andreas Eschbach

Broschiert: 750 Seiten

Verlag: Lübbe; Auflage: 1 (September 2008)

Sprache: Deutsch

ISBN-10: 3404159233

ISBN-13: 978-3404159239

Erhältlich bei: Amazon


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Erstellt: 19.11.2008, zuletzt aktualisiert: 04.09.2023 15:36, 7771