Ayani. Die Tochter des Falken von Peter Freund
Rezension von Rosemarie Lerchenmüller
Das vorliegende Buch ist der zweite Band einer Trilogie. Zum besseren Verständnis gebe ich noch den Schlussteil des ersten Bandes Mysteria. Das Tor des Feuers wieder.
Niko ist es gelungen zusammen mit Ayanay das Tor des Feuers zu durchschreiten und das Schwert Sinkkâlion aus dem Schicksalsstein zu ziehen. Denn nur, wenn die zwei zu einem werden, kann dies geschehen. Kaum wieder im Freien, will die Schwarzmagierin Saga, in Gestalt eines Greifen, den beiden das Schwert entwenden, aber ein Falke versucht, sie daran zu hindern. Da erscheint plötzlich Jessie in Mysteria. Sie trägt Odhurs Mantel, und Saga dies sehen, sich den Mantel krallen, und sie ist weg.
Niko ist zunächst sehr verblüfft und auch Jessie wundert sich, dass in Mysteria alles genau so aussieht, wie die Autorin des uralten Buches (200 Jahre alt) Mysteria, das sie sich bei Niko ausgeborgt hat, es beschrieben hat. Doch Ayani drängt, sie müssen sich verstecken, denn Saga wird nicht aufgeben. Also nehmen sie Jessie mit zu den Rebellen in den Dämonenwald. Unterwegs merkt Jessie, dass sie ihre Medizin nehmen muss und geht in die Büsche. Kaum fertig, wird sie von drei Gestalten überrascht, die ihr den Himmel auf Erden versprechen, und Niko und Ayani kommen gerade noch rechtzeitig um sie gegen die gefährlichen Atemschlürfer zu verteidigen. Die sehen Sinkkâlion und fliehen. Bei den Rebellen angekommen, gesteht Jessie Niko ihre Sorgen: Denn ohne Odhurs Mantel kann sie nicht zurück, und ohne ihre Medikamente kann sie in Mysteria nicht überleben. Doch wie soll sie den von Saga zurückbekommen? Niko und Jessie machen sich auf die Suche nach dem Mantel, während Ayani andere, gefährliche Wege geht.
Auf der Erde war ja Nalik Noski in Verdacht geraten, als der alte Antiquar Siegward Schreiber plötzlich verschwunden ist. Nalik Noski macht sich auf die Suche nach ihm.
Inzwischen macht sich Jessies Mutter große Sorgen um ihre Tochter, und sie will die Polizei einschalten. Sie lässt sich zunächst vertrösten, aber erst als sie zusammen mit ihrem Mann mit Nalik Noski spricht, erkennt sie die Vergeblichkeit dieser Bemühungen, denn die Polizei würde nichts finden, und sie selbst in Verdacht geraten.
Sehr wichtig ist auch das 200 Jahre alte Buch, denn es weist immer größere Textlücken auf. Und Jessies Vater schreibt an einem Buch, das denselben Titel hat: Mysteria! Und auch noch die gleiche Hauptfigur: Niko Niklas! Was hat es wohl mit diesem alten Buch auf sich?
Gegen Ende des Buches erreicht Niko Ayanis Hilferuf und er steht ihr noch gegen einen dreiköpfigen Drachen bei. Der Schluss birgt noch eine Überraschung, die hier aber nicht verraten wird.
Fazit: Ein spannendes, mitreißendes Buch, das den Leser fesselt, und außer dem großen auch noch viele kleine Spannungsbögen hat. Jedoch bleiben am Ende noch viele Fragen offen, die Appetit auf den nächsten Band machen. Da ich es bereits im Vorabdruck lesen durfte, habe ich es schon mehrmals gelesen und bin immer noch begeistert.
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