Batman – One Bad Day: Catwoman
 
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Batman – One Bad Day: Catwoman

Rezension von Ingo Gatzer

 

Die DC-Reihe Batman – One Bad Day ist bereits zu den Ursprüngen und schlechten Tagen zahlreicher Gegner des Dark Knight zurückgekehrt. Die eigenständigen Neuinterpretationen konnten sich meistens gut sehen und lesen – stellenweise war sogar das große Vorbild Batman: The Killing Joke in Reichweite. Nun steht mit Batman – One Bad Day: Catwoman eine besondere Figur im Fokus. Denn die bereits 1940 eingeführte katzenhafte Diebin war häufig nicht nur Gegenspielerin, sondern teilweise auch Verbündete des Mitternachtdetektivs.

 

Selina Kyle bestreitet Ihren Lebensunterhalt – und den ihrer geliebten Katzen – maßgeblich durch Diebstahl. Doch das Entwenden einer Brosche aus einem gut gesicherten Museum ist eine ganz persönliche Sache. Dabei kommt es jedoch zu unerwarteten Schwierigkeiten und Reflexionen über den wahren Wert von Dingen.

 

Autorin G. Willow Wilson dürfte Comic-Fans vor allem durch die Abenteuer von Kamala Khan alias Ms. Marvel bekannt sein, für die sie nicht nur den Max-und-Moritz Preis, sondern auch einen Hugo Award erhalten hat. Hier zeigt sie Selina Kyle als selbstbewusste junge Frau, die sich ein Stück aus ihrer Vergangenheit zurückholen möchte. Durch die Verbindung zur – in einem Einschub dargestellten – Kindheit verleiht Wilson der Figur Tiefe. Ihre Story bettet die Autorin zudem in Überlegungen zu Themen wie Freiheit, dem Wert der Dinge sowie soziale Ungleichheit ein – und zwar ohne, dass das aufgesetzt wirkt. Für Actionfans eignet sich die Geschichte allerdings nur bedingt. Zudem wirkt das Ende für ein als abgeschlossene Geschichte vermarktetes Werk etwas unbefriedigend.

 

Für die Bebilderung des Comics ist Jamie McKelvie (Invincible Iron Man) verantwortlich. Überzeugen kann vor allem das Charakterdesign von Selina Kyle. Der Schotte verleiht seiner Hauptfigur eine stimmige katzenhafte Aura. Zudem wirkt die Körpersprache seiner Charaktere sehr lebensecht. Ansprechend ist prinzipiell auch für das Kostüm von Catwoman. Allerdings weist dieses eine etwas merkwürdig aussehende Rasterung auf. Auf dem Cover des Comics sieht das im Vergleich deutlich besser aus. Zudem sind McKelvies Hintergründe oft etwas spartanisch geraten – und oft nur unifarben.

 

Fazit:

»Batman – One Bad Day: Catwoman« ist eine ansprechende Charakterstudie, die gut zur Figur von Catwoman passt und die darüber hinaus auch einige interessante Themen anschneidet. Optisch ist vor allem Selina Kyle ansprechend in Szene gesetzt. Ein echter Meilenstein in der Tradition von »Batman: The Killing Joke« ist es aber nicht – auch weil das Ende nicht ganz überzeugt.

 

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Comic:

Batman – One Bad Day: Catwoman

Original: Batman – One Bad Day: Catwoman # 1, 2022

Autorin: G. Willow Wilson

Zeichner: Kamie McKelvie

Übersetzung: Ralf Kruhm

Panini-Verlag, Juni 2023

Hardcover-Album, 76 Seiten

 

ISBN-10: 3741633178

ISBN-13: 978-3741633171

 

Erhältlich bei Amazon

 

Kindle-ASIN: B0CB3Z1GMF

 

Erhältlich bei Amazon Kindle-Edition


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Erstellt: 31.07.2023, zuletzt aktualisiert: 22.04.2024 08:22, 22075