Nach den Ereignissen des ersten Bandes hat in Batman vs. Robin: Lazarus-Planet Band 2 ein durch die Explosion des Lazarus-Vulkans ausgelöster Sturm weltweite Auswirkungen. Um den damit verbundenen Herausforderungen zu begegnen, reicht die Macht von Batman und den Robins allein nicht aus, sodass unter anderem Supergirl, Superman, Shazam, Bue Beetle, Cyborg und viele weiteren Superhelden gefragt sind. Doch das durch Sturm und Regen verbreitete Serum aus den Lazarusgruben hat unerwartete Auswirkungen auf ihre Superkräfte. Dann kommt es auch noch zu einer Neuauflage des Kampfes zwischen Batman und den Robins – allerdings unter völlig anderen Vorzeichen.
Der mit dem Eisner Award prämierte Autor Mark Waid (Kingdom Come) verliert keine Zeit und führt sein Lesepublikum gleich mitten in die drohende planetenweite Katastrophe. Zudem erweitert er das Personal und lässt vieles von der Crème de la Crème des DC-Universums auftreten. So bekommt die Story epische Züge. Gleichzeitig wird die Serie dem Versprechen »Batman vs. Robin« gerecht und variiert die Auseinandersetzung des ersten Bandes reizvoll.
Leider hat die Story aber auch zwei größere Probleme. Am schwersten wiegt hierbei eindeutig das Ende. Denn das ist nicht nur ziemlich kitschig geraten, sondern wird auch der Figur des Batman und seiner ambivalenten Rolle in Bezug auf die Außenwahrnehmung so gar nicht gerecht. Dagegen ist die eingeschobene und von Gene Luen Yang (Superman) verfasste Story, in der es um den Monkey King sowie Nezha und King Fire Bull geht, noch eher verdaulich. Auch wenn sie insgesamt ziemlich langweilig geraten ist, der zentrale Konflikt konstruiert wirkt und sie ohne Not viel zu sehr von den Geschehnissen der Hauptgeschichte wegführt, bietet sie immerhin ein paar nette Ideen.
Zeichnerisch ragt die Arbeit von Riccardo Federici (Batman: Fear State) und Mike Perkins (Green Lantern) heraus, die den eigentlichen Kern der Story – Lazarus-Planet – bebildern. Gleich zu Beginn bestechen die Panels durch eine cineastische Dynamik, die viele Leserinnen und Leser gleich in ihren Bann ziehen dürfte. Dazu kommen einige tolle großformatige Illustrationen. Hier sticht die seitenfüllende Darstellung des veränderten Batman heraus. Andere Künstler haben Helden wie Supergirl oder Superman allerdings überzeugender gestaltet.
Auch visuell sind die eingeschobenen Geschichten um Nezha, den Monkey King und King Fire Bull nicht besonders gelungen. Billy Tan (New Super-Man) verpasst hier etwa die Chance, durch vereinzelte größere Panels Akzente zu setzen. Zudem wirken viele Bildhintergründe ziemlich trist.
Besser macht es Mahmud Asrar (Supergirl) im Finale. Hier weiß vor allem die zeicherische Umsetzung des Kampfs zwischen Batman und den Robins zu gefallen. Allerdings hapert es auch hier bei so mancher Charaktergestaltung. So lässt Asrar etwa Zantana ziemlich dümmlich dreinblicken.