Benjamin Piff und die Macht der Flüche (Autor: Jason Lethcoe)
 
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Benjamin Piff und die Macht der Flüche von Jason Lethcoe

Rezension von Christine Schlicht

 

Nach dem verheerenden Kampf gegen die Armeen der Fluchwirkwerke, der dank der Geheimwaffen gewonnen werden konnte, sind die Wunschwirkwerke stark beschädigt und können nicht mehr richtig arbeiten. In dieser Situation kommt es natürlich gar nicht gut, dass die Dschinn, deren Magie die Wunscherfüllung überhaupt erst richtig möglich machen, extrem nachtragend sind. Das Bens böse Cousine Penelope einen der ihren in einer der angeblich vernichteten Zauberlampen gefangen hielt, verzeihen sie nicht. Schlimmer noch – sie rüsten zum Krieg.

 

Den Wunschwirkwerken bleibt allein, auch noch die beiden restlichen Wunderwaffen zu finden, sonst sind die Chancen, diesen Kampf zu überstehen, extrem gering. Während Candlewick sich aufmacht, um noch einmal auf diplomatischem Wege die Dschinn umzustimmen, soll Ben nach dem Thaumaphor suchen, der dritten Geheimwaffe. Doch niemand weiß genau, wie sie aussieht, oder was sie überhaupt bewirken kann. Geschweige denn weiß jemand auch nur andeutungsweise, wo sie sich befindet.

 

Dazu kommt noch, dass plötzlich alle Wunschmünzen aus den Brunnen und Schächten verschwinden, die von den Gnomen gesammelt und zur Erfüllung der Wünsche in die Wunschwirkwerke gebracht werden. Dahinter steckt Penelope, die eine eigene Erfindung benutzt, um Energie für Fluchdämonen zu erhalten. Penelope hört auch von Abdul Cadabra, dem großmächtigen Dschinn und findet einen Hinweis auf den Verbleib der Lampe, in den man ihn verbannt hat. Zusammen mit dem Halbdschinn Preztoe macht sie sich auf, die Lampe zu finden. Fest davon überzeugt, das sie und Preztoe die „Auserwählten“ sind.

 

Ben und seine Freunde Nora, Jeanie und Fizzle machen sich derweil auf den Weg in den Untergrund zu den Gnomen. Doch das erste, auf das sie stoßen, sind böse Trolle, die Münzen in den Gängen sammeln. Sie werden von dem jungen Gnom Geary gerettet, der sie auch weiter begleitet, selbst als sie sich den Elementaren stellen müssen. Tatsächlich finden sie den Thaumaphor – aber auch die angeblich vernichteten Dschinnlampen.

 

Und sie begegnen Penelope, die tatsächlich die von den Elementaren bewachte Lampe des Abdul Cadabra gefunden hat. Zwar gelingt es Ben und Nora, sie ihr wieder weg zu nehmen, doch dann müssen sie erkennen, dass Jeannie nicht die Freundin ist, die sie vorgab zu sein....

 

 

Und wenn man glaubt, es kann eigentlich kein größerer Wahnwitz mehr kommen, Jason Lethcoe fällt ganz bestimmt noch etwas Neues, Unglaubliches und noch nie Dagewesenes mehr ein. Unglaublich, wie dieser Autor vor Ideen sprüht, um altbekannte und bewährte Tugenden wie Freundschaft und Heldenmut wieder neu zu verpacken und an die Leser zu bringen. Und dann auch noch immer neue Gerätschaften und Wesenheiten zu entwickeln, die fassbar bleiben, trotz aller Abgedrehtheit

 

Mit viel Wort- und Handlungswitz werden die inzwischen liebgewonnenen Protagonisten der ersten beiden Bände in ein drittes Abenteuer geschickt. Es sieht aussichtslos aus, von Anfang an und wieder macht Ben ein paar Fehler. Wie sollte es auch anders sein, er ist selbst noch ein Kind ohne Erfahrung. Aber er wächst daran und schließlich geht es in gewissem Sinne doch gut aus... allerdings unter dem Schatten einer neuen Bedrohung. Und einer sehr kniffligen Situation für den nächsten Band – zwar wissen sie jetzt, wo die vierte Geheimwaffe sich befindet, doch der Ort kann ungünstiger eigentlich nicht sein...

 

Wie dieses Problem zu lösen ist, das lässt den Leser mit feuchten Händen auf den nächsten Band warten. Hoffentlich nicht allzu lange, denn von solchen Abenteuern, in der die Protagonisten von einer haarsträubenden Situation in die nächste kommen und man vor Spannung und Gruseln vergisst zu atmen, kann man nicht genug bekommen. Dabei dann auch noch kindgerecht harmlos zu bleiben, das ist eine große Kunst, die Lethcoe wunderbar gelingt.

 

Eine Kinderbuchserie wie sie sein sollte, hoffentlich gehen Lethcoe die Ideen nicht so schnell aus. Ah, da ist ja noch eine Münze... gehen wir uns was wünschen.

 

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Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 20240420021911d9f68cd2
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Benjamin Piff und die Macht der Flüche

Autor: Jason Lethcoe

Gebundene Ausgabe: 286 Seiten

Durchgehend illustriert vom Autor

Umschlagillustration von Katharina Damkoehler

Verlag: Loewe Verlag; Auflage: 1 (15. Januar 2009)

Sprache: Deutsch

Übersetzung aus dem Amerikanischen: Martin Baresch

ISBN-10: 3785563280

ISBN-13: 978-3785563281

Erhältlich bei: Amazon


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Erstellt: 18.03.2009, zuletzt aktualisiert: 16.01.2024 19:04, 8431