Reihe: Sternenfohlen Bd. 5
Rezension von Lars Perner
Rezension:
Den kleinen Einhörnern, die an der Einhornschule ihre magischen Fähigkeiten üben, steht mal wieder ein ganz besonderer Tag bevor. Die Eltern der Schüler werden zu einem großen Gartenfest kommen. Doch das ist nicht der Grund für die riesige Aufregung und Geschäftigkeit, die bald im ganzen Internat herrscht. Denn die Eltern bringen die Haustiere der Kinder mit. Es soll ein Haustierwettbewerb stattfinden. In insgesamt acht Kategorien müssen die Besitzer mit ihren kleinen Lieblingen beweisen, was sie alles können. Am Ende wird von allen Teilnehmern das beste Haustier gekürt. Leider können nicht alle Haustiere rechtzeitig dort sein. Auch Sturmwinds Salamander ist leider krank. Darüber ist Sturmwind aber gar nicht traurig. Denn die Haustiere der anderen Schüler können die tollsten Dinge - Blumen bunt färben, rasend schnell fliegen und Azur hat sogar einen magischen Zauberfuchs, der mit dem Schwanz Feuer schlagen kann. Doch dann bringen Sturmwinds Eltern doch sein Haustier mit zum Wettbewerb. Komisch nur, dass er sich darüber scheinbar nicht freuen kann. Und plötzlich ist er auch noch verschwunden. Wolke und die anderen müssen sich entscheiden, ob sie Sturmwind suchen und zurück bringen oder doch lieber an dem Wettbewerb teilnehmen. Denn schließlich müssen sie versuchen, dass ihre Haustiere gewinnen und nicht die eingebildete Azur mit ihrem Fuchs den Sieg davon trägt.
Vordergründig geht es auch in diesem Band der Serie Sternenfohlen um das alltägliche Leben in einer Internatsschule. Schwerpunkt des Buches bildet jedoch im weitesten Sinne das Thema Prahlerei. Es beginnt meist immer harmlos mit kleinen Übertreibungen. Der Weg zur faustdicken Lüge ist allerdings dann doch nicht sehr weit. Dass dies auch dramatische, lebensbedrohliche Folgen haben kann zeigt die Autorin hier sehr schön. Daraus bezieht die Erzählung dann auch ihre Spannung. Beginnt die Handlung gewohnt mit blumigen Beschreibungen des Schüleralltags in der Schule wird es zum Schluss spannend. Auch wenn man teilweise recht früh erahnen kann, wohin die Verstrickungen die kleinen Einhörner führen werden, und der Höhepunkt wartet tatsächlich nicht mit großen Überraschungen auf. Trotzdem wird die Spannung schön linear aufgebaut. Es ist sicher nicht zu viel gesagt, wenn am Ende den Leser ein Happyend wartet. Auch sonst wird durch die Erzählung eine positive Grundstimmung vermittelt. Dies geschieht zwar sehr vordergründig, allerdings ohne erhobenem Zeigefinger. Dem leichten Lesevergnügen schadet dies nicht. Wie die vorhergehenden Bände ist die Sprache einfach und für Kinder ab bereits 2./3. Klasse geeignet. Von den schönen Schwarz/Weiß-Zeichnungen hätte man sich mehr gewünscht. Auch wenn hier nun bereits der fünfte Band der Reihe vorliegt, ist zum Verständnis des Buches keine Kenntnis der vorhergehenden Bände nötig.
Fazit:
Auch dieser Band der Reihe ist wieder schön zu lesen. Das Thema spricht wohl alle Kinder an, da sie hier auch an die eigene Erfahrungswelt anknüpfen können. Leichte Kost für junge Leserinnen.