Bildtransfer – Materialien, Techniken und Projekte

Rezension von Christel Scheja

 

Viele Hobbykünstler haben sich sicherlich schon gefragt, mit welchen einfachen Mitteln, sie Bilder oder Illustrationen, die ihnen gut gefallen, auf andere Medien wie Holz oder Glas so übertragen können, dass es auch effektiv genug sind. In „Bildtransfer“ stellt Courtney Cerruti nun fünf Techniken vor, für die man weder eine Werkstatt noch ausgefeiltes Werkzeug benötigt, um die Übertragung zu bewerkstelligen, nur ein wenig Geduld und Geschick.

 

Das Buch stellt die fünf Techniken vor und ermöglicht in 19 Projekten, diese auszuprobieren. So ist das Buch auch in verschiedene Bereich aufgegliedert. Nach einer ausführlichen Einleitung wirft die Autorin den Blick auf die verschiedenen Transfertechniken und die Materialien, die man dazu benötigt. Dazu ist es auch wichtig, die Bildarten zu kennen, die Hilfsmittel und Medien, die man teilweise in normalen Läden bekommen kann. Aber auch die richtigen Untergründe müssen gewählt werden und beim Künstlerbedarf sollte man ebenfalls nicht ganz sparen.

Am einfachsten ist wohl der Transfer mit durchsichtigem Paketband. Die Autorin beschreibt, wie man vorgeht, um das gewünschte Bild auf den Klebefilm zu übertragen. Der „Blender-Pen“ ist sein besonderer Stift, mit dem man praktisch Linienzeichnungen abpausen und dann auf eine andere Oberfläche übertragen kann. Aceton dient dazu, um Bilder aus Zeitschriften oder von Farbkopien spiegelverkehrt auf die passende Oberfläche zu übertragen, garniert mit einem ganz besonderen Look. Schließlich gibt es noch besonderes Gelmedium, das besonders für künstlerische Zwecke und bei „Mixed Media“ eingesetzt werden kann. Auch Acrylfarbe ermöglicht die Übertragung von Bildern vor allem auf Leinwand.

Praktisch anwenden kann man dies für die Übertragung von Fotos auf Holz, Leinwände und andere Stoffe, um ganz besondere Wandornamente zu schaffen, Geschenkpapier selbst zu gestalten oder Gläser und Lesezeichen – der Phantasie sind mit den richtigen Materialien vermutlich keine Grenzen gesetzt.

 

Natürlich bewegt man sich in einem Grenzgebiet, wenn man auf diese Weise die Kunst anderer kopiert, sofern die Werke alter Meister oder zeitgenösssischer Fotografen verwendet werden, aber so lange die Techniken nur zum privaten Verbrauch und als Geschenk genutzt werden, steht dem sicherlich nichts entgegen.

Tatsächlich überzeugt das Buch durch die leidenschaftlichen und ausführlichen Erklärungen zu Techniken, die mit nur geringem Aufwand in jedem Haushalt durchgeführt werden können, wenn man sich die entsprechende Zeit dafür nimmt. Auch die Kosten halten sich in Grenzen, sind doch nur wenige Hilfsmittel wirklich nur im Künstlerbedarf zu bekommen und dementsprechend teuer.

Die Autorin stellt die Techniken ebenso ausführlich vor wie die Projekte, die eine gute Ausgangsbasis für eigene Ideen sind. So kann man die Untergründe und Techniken erst einmal mit Anleitung ausprobieren, ehe man sich an eigenes wagt und hat auch die Sicherheit, Fehler zu finden, wenn etwas nicht so wird, wie man sich es vorgestellt hat.

Die Beschreibungen sind ausführlich und selbst für Laien gut verständlich, die Fotos unterstützen das Verständnis auch noch, so dass das Buch durchaus jedem empfohlen werden könnte, der seine Wohnung oder seine persönlichen Gegenstände individueller gestalten möchte.

 

Egal ob Laie oder Fortgeschrittener, jeder wird seine Lieblingstechnik und die dazugehörigen Projekte in „Bildtransfer – Materialien, Techniken, Projekte“ finden, vor allem wenn man sich schon gewünscht hat, seine Lieblingsbilder kostengünstig und künstlerisch auf andere Medien zu übertragen. Das Buch macht durch seine leidenschaftlichen Beschreibungen sogar Lust darauf, gleich loszulegen.

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