Bis zum späten Morgen von D. B. Blettenberg
Bar-Geschichten
Rezension von Frank W. Werneburg
Klappentext:
Es ist später Nachmittag in Managua – und die La Cita Bar ist noch fast leer. Antonio, der Barkeeper, steht am altvertrauten Platz und poliert Gläser. Man bestellt sich einen Flor de Cana und betrachtet die weiteren Gäste. Den einsamen Amerikaner am Ende der Theke und die anderen, die sich nach und nach einfinden. Und man hört sich ihre Geschichten an: Es sind Geschichten von Gestrandeten, Ver- und Getriebenen, Weltenbummlern und Reisenden, von Cops und Killern, Abenteurern und zwielichtigen Existenzen. In der La Cita Bar halten die Gäste bis zum Morgen aus und hören Geschichten aus vier Kontinenten.
Rezension:
Als Barkeeper schenkt man nicht nur Getränke aus. Ein Barkeeper bekommt auch vieles erzählt, anderes hört er bei Gesprächen nur unbeabsichtigt mit. So geht es auch Antonio in Managua. Meist sind es Europäer, die viel von ihren Erlebnissen in Mittelamerika, aber auch in Afrika und in anderen südlichen Gefilden zu erzählen haben.
D. B. Blettenberg stellt eine Reihe derartiger Kurzgeschichten in diesem Büchlein zusammen. Der große Wurf ist ihm damit leider nicht gelungen. Die Mehrzahl der Geschichten wirkt uninspiriert, der Erzählstil ist oft verwirrend. Teilweise kann der Leser dem schnellen Wechsel zwischen der Erzählung und den Gedanken des jeweiligen Protagonisten kaum folgen, die Sprünge zwischen den Zeitebenen nicht sortieren. Auch inhaltlich können nur die wenigsten der Stories überzeugen. Bei manchen wurde mir nicht einmal klar, was der Autor eigentlich erzählen will.
Fazit:
Diese für die booksnacks-Reihe relativ umfangreiche Ausgabe kann leider nicht überzeugen, sondern wirkt einfach nur wirr.
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