Blaues Blut (Autorin: Richelle Mead; Vampire Academy, Bd. 2)
 
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Blaues Blut von Richelle Mead

Reihe: Vampire Academy, Bd. 2

Rezension von Christel Scheja

 

Im Gegensatz zu vielen anderen aktuellen Vampir-Romanen gibt es auch Bücher und Zyklen, die die Handlung nicht um die Liebesgeschichte eines Paares spinnen, sondern wirklich versuchen ein spannendes Abenteuer mit einem interessanten Hintergrund zu erzählen. Das ist zum Beispiel bei Richelle Meads „Vampire Academy“-Zyklus der Fall. Natürlich darf die junge Heldin auch romantische Gefühle hegen, aber in erster Linie hat sie etwas anderes zu tun.

Sie lebt in einer Welt, in der die Moroi, die lebenden Vampire, gegen die Strigoi. Anders als ihre untoten Gegenspieler werden die Moroi nur geboren und können sich neben Blut auch von normalem Essen ernähren. Und nicht zuletzt gebieten sie über magische Fähigkeiten. Sie sind fähig mit Menschen die sogenannten Dhampire zu erschaffen – Halbvampire, die sich durch geschärfte Sinne und hohe Körperkraft auszeichnen. Sie beschützen meistens die mächtigsten der Moroi, da diese nicht besonders gute Kämpfer sind.

Damit die Nachkommen schon früh lernen, wo ihr Platz in dieser besonderen Gesellschaft ist und was für sie wichtig ist, wurde „St. Vladimir’s“, die „Vampire Academy“ geschaffen.

 

Lissa Dragomir und Rose Hathaway stehen in ihrem letzten Jahr an der Schule. Inzwischen wissen die beiden Mädchen, warum sie so eng miteinander verbunden sind. Das hängt mit einer kostbaren und seltenen Gabe zusammen, über die Lissa gebietet. Sie ist fähig Tote ins Leben zurück zu rufen. Da sie dass einmal mit Rose getan hat, sind die Mädchen seither durch ein Band aus Gefühlen und Gedanken miteinander verbunden. Rose weiß meistens immer wo Lissa ist und kann deren Emotionen wahrnehmen, manchmal auch durch ihre Augen sehen. Und das macht sie zur perfekten Wächterin für die junge Moroi, die zudem noch die letzte ihres Clans ist.

Seit sie für eine Zeit davon gelaufen waren und von dem erfahrenen Wächter Dimitri zurück geholt wurden, haben die beiden Mädchen viel gelernt und sich wieder in die Gesellschaft eingefügt. Nicht zuletzt wegen dem stattlichen Mann, der ihre Ausbildung übernommen hat, fügt sich Rose allen Anweisungen und Befehlen, auch als sie feststellen muss, dass er ganz offensichtlich Augen für eine andere hat. Überhaupt beginnt das Schuljahr recht schmerzhaft, da ihr ihre eigene Mutter eine Lektion erteilt. Zumindest Lissa ist glücklich und pflegt eine intensive leidenschaftliche Beziehung mit Christian.

Doch die Strigoi schlafen nicht. Der Fund einer toten Moroi-Familie ist nur der Anfang von zahlreichen neuen Übergriffen, die Wächter die Wächter abwehren müssen. Gerade in der Weihnachtszeit nutzen die Feinde, die ganz offensichtlich sehr heimtückische Verbündete gefunden haben, das Chaos der Festvorbereitungen für ihre Attacken. Und als die Schule auch noch den Skiurlaub fährt, eskaliert die ganze Situation. Rose und Dimitri bekommen einiges zu tun – sich damit aber auch näher.

 

Im Gegensatz zum ersten Band, der vermutlich erst einmal dienen sollte, den Hintergrund vorzustellen und die Figuren einzuführen, beginnt der zweite actionreich und spannend – ein Trend, der sich bis zum Ende fortsetzt. Auch Rose gewinnt ein wenig mehr Farbe, was vermutlich auch an den persönlichen Problemen liegt, mit denen sie diesmal extrem zu kämpfen hat – denn nicht nur Dimitri, auch ihre Mutter, die eine der besten Dhampir-Wächterinnen ist, machen ihr zu schaffen. Dass sie sich dann manchmal auch noch von der im Liebesglück schwelgenden Lissa verlassen und verraten fühlt, bleibt mehr als verständlich.

Auch die anderen Figuren gewinnen ein wenig an Farbe und Individualität, aber insgesamt nicht so sehr wie Rose.

Durch die Mischung aus Schulalltag, Teenager-Problemen und Action fühlt man sich durchaus immer wieder an Buffy erinnert, auch wenn Rose eher allein agiert und nicht unbedingt eine Gruppe von Freunden um sich hat.

Alles in allem liest sich der Band wesentlich flüssiger und unterhaltsamer als der erste, das Buch hat eine klare Linie und steigert sich bis zum dramatischen Höhepunkt.

 

Mit „Blaues Blut“ zieht Richelle Mead in ihrem Zyklus um die „Vampire-Akademie“ die Spannung ein wenig an und bügelt auch ein wenig die Schwächen des ersten Bandes aus, was die Darstellung der Figuren angeht. Man wird kurzweilig unterhalten und erfährt mehr über die Welt der Moroi und Strigoi, was immerhin auch Lust auf die Fortsetzung macht.

 

Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 202403290319529b1f2356
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Blaues Blut

Reihe: Vampire Academy, Bd. 2

Autorin: Richelle Mead

Paperback, Klappbroschur, 298 Seiten

Egmont Lyx , erschienen Juni 2009

Übersetzung aus dem Englischen von Michaela Link

Titelbild von Hildendesign unter Verwendung eines Motivs von shutterstock

ISBN-10: 3802582020

ISBN-13: 978-3802582028

Erhältlich bei: Amazon


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Erstellt: 05.09.2009, zuletzt aktualisiert: 08.02.2023 19:01, 9139