Blutige Welten (Herausgeber: Günther Kienle)
 
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Blutige Welten herausgegeben von Günther Kienle

Anthologie

 

Rezension von Frank W. Werneburg

 

Verlagsinfo:

Warnhinweis:

Blutige Welten sollten Sie nicht anwenden, wenn Sie glauben, dass sich Halblinge und Elben nicht zur Neubesiedlung fremder Planeten eignen, Sie Engel, Vampire und Drachen für allmächtige Wesen halten, Angst vor Leichensäcken, Riesenpenissen und Kängbibern haben oder denken, David Bowie wäre kein Außerirdischer.

Dosierung:

Wir empfehlen Blutige Welten nur in kleiner Dosierung zu sich zu nehmen. Darum haben wir 13 Anwendungen von den besten Fantastik Autoren vorbereiten lassen, in denen Fantasy, Science-Fiction, Humor, Horror und Verschwörungstheorien in verschiedensten Anteilen vermengt wurden.

Bei Überdosierung:

Gehen Sie ins Bett und schalten Sie das Licht aus. Schlafen ist die beste Medizin … wenn Sie denn noch schlafen können.

 

Rezension:

Blut. Ein paar Tropfen reichen natürlich nicht aus, um eine Geschichte blutig zu machen. Und weil es so schön ist, muss es gleich 13 Mal fließen. Zur Abwechslung auch mal in Blau. Ob ein geklonter Sherlock Holmes einer blutigen Spur folgt, ein Häftling von einem Gefängnisplaneten flüchten will oder ein Mann einen neuen Nachbarn bekommt – eines ist in dieser Anthologie sicher: Es wird Blut fließen.

 

Schon der Titel stellt das Thema dieser Kurzgeschichtensammlung natürlich eindeutig klar. Alle 13 Beiträge sind im phantastischen Bereich angesiedelt, wobei der Schwerpunkt eindeutig in der SciFi liegt. Fast immer wird das fließende Blut mit einem gewissen Augenzwinkern serviert. Natürlich können, wie es bei Anthologien fast immer der Fall ist, nicht alle Stories gleichermaßen überzeugen. In diesem speziellen Fall hat das allerdings auch einen besonderen Grund, der nicht zwangsweise in der Qualität der einzelnen Geschichten liegt. Viele der Beiträge enthalten mehr oder weniger direkte Anspielungen auf Elemente der Popkultur. Wenn dem Leser diese nichts sagen, kann ihn die betreffende Geschichte natürlich nicht so sehr begeistern, wie wenn er eine persönliche Beziehung zur referenzierten Welt hat. Mir ging es zum Beispiel mit diversen Anspielungen auf Figuren aus PC-Spielen so, die ich gar nicht kannte.

 

Wie bei Anthologien üblich, will ich auch hier ein paar Geschichten herausgreifen, die mich besonders überzeugen konnten:

In Vendetta von Sarah König muss sich eine Protagonistin, die Besatzungsmitglied auf einem abgestürzten Piraten-Raumschiff war, mit gegnerischen Weltraumpiraten herumschlagen. Ein gelungen-blutiges Weltraumabenteuer.

 

Das Orgel-Duo bringt Blaues Blut ins Spiel. Eine Raumschiff-Crew muss dieses aus außerirdischen Pfeilschwanzkrebsen gewinnen, weil es als Rohstoff für Luxux-Medikamente dient. Doch dann hat ein Besatzungsmitglied ein verrückte Theorie … Die völlig unerwartete Wendung gibt dieser Story ihren Pepp.

 

Thomas Williams’ Protagonist sitzt unschuldig auf einen Gefängnisplaneten fest. Doch dann bietet sich die Chance zur Flucht Flucht vom Planeten Rigor Mortis.

 

Major Tom und Ziggy Stardust müssen in Jörg Fuchs Alamedas gleichnamiger Geschichte den Besuch eines ganz speziellen Freizeitparks überleben.

 

Eine Besonderheit dieser Anthologie sind auch die humorvollen Autoren-Biografien, die durch ein kurzes ›Interview‹ mit sich bei jedem Autor wiederholenden Fragen ergänzt werden.

 

Fazit:

Wer gelegentliche Blutspritzer vertragen kann, wird in dieser Anthologie bestimmt etwas passendes finden.

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Buch:

Blutige Welten

Herausgeber: Günther Kienle

Taschenbuch, 390 Seiten

Leseratten Verlag, 10. März 2020

Cover: Holger Much

 

ISBN-10: 3945230454

ISBN-13: 978-3945230459

 

Erhältlich bei: Amazon

 

Kindle-ASIN: B084C2CR9H

 

Erhältlich bei: Amazon Kindle-Edition

Inhalt:

  • Markus Heitkamp – Showdown im GoGo-In

  • Sarah König – Vendetta

  • Stefan Cernohuby – The Deniables

  • Wolfgang Schroeder – Sherlock Holmes und die Zombies von London

  • Torsten Scheib – Hillbilly-Surf Nazis from Outer Space

  • T. S. Orgel – Blaues Blut

  • Marina Heidrich – Drachenstaub und Engelsamen

  • Thomas Williams – Flucht vom Planeten Rigor Mortis

  • Nele Sickel – Gaumenfreuden auf Eridanisend

  • Jörg Fuchs Alameda – Major Tom und Ziggy Stardust

  • Günther Kienle – Die blutigen Sümpfe von Tangotango

  • Ju Honisch – Sammler

  • Vincent Voss – Nektar


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Erstellt: 27.04.2020, zuletzt aktualisiert: 08.02.2023 19:01, 18546