Brennendes Land von Sally Green
Reihe: Kingdoms of Smoke Band 3
Rezension von Christel Scheja
Brennendes Land ist der abschließende Roman der Kingdoms of Smoke-Trilogie, die die britische Autorin Sally Green verfasste. Junge Erwachsene sollen mit dem abenteuerlichen Fantasy-Titel angesprochen werden, in denen es immerhin nicht nur um Liebe und Erwachsenwerden geht, sondern um das Schicksal einer Welt.
Inzwischen sind die Karten neu gemischt. Catherine, die als Königstochter von Brigant eigentlich nur aus Bündnisgründen verschachert wurde, hat ihr Glück und ihre Bestimmung gefunden, denn als Königin aus eigenem Recht verteidigt sie ihre Heimat und hat nicht davor zurück geschreckt, auch ihren Bruder zu erschlagen.
Doch auch wenn eine Schlacht gewonnen wurde, so ist der Krieg noch nicht vorbei. Denn die durch ihren Vater entfesselte Macht der Jungenbrigaden, die durch Dämonenrauch besondere Kräfte und Magie erlangt haben, flutet nun wie eine mörderische Welle über alle Länder, die sich bisher Brigant widersetzt haben.
Es scheint nichts zu geben, was ihren Bruder Harold und seine Horden aufhalten kann, auch wenn einige andere Mitstreiter daran arbeiten, die Probleme auf ihre Weise zu lösen, wie der junge Ritter Ambrose, der Catherine noch immer liebt, Edyion, der frischgebackene Prinz oder sein ehemaliger Diener und Freund March. Derweil enthüllt die ehemalige Dämonenjägerin Tash überraschende Geheimnisse.
Die Autorin hat ein gutes Händchen, was das Zusammenführen der ganzen Handlungsstränge und Figuren angeht. Zugleich räumt sie dem Abenteuer den notwendigen Platz ein und stellt es nicht wegen der Romanzen zurück. Die sind ein angenehmes Zubrot, entwickeln und verändern sich in dem Maße, in dem auch die jungen Helden erwachsen werden und damit lernen, für die Geschichte ihrer Welt einzustehen.
Und es sind tatsächlich die schwächeren und jüngeren Charaktere, die diesmal ihre große Stunde bekommen. Das ganze bleibt dennoch eine Gemeinschaftsarbeit, denn jede Figur trägt auf ihre Weise dazu bei, um das Schicksal zu wenden und am Ende die Welt zu retten.
Die Geschichte ist routiniert geschrieben, nimmt die Leser mit und macht auch, wenn man nicht alle Bände gelesen hat oder länger nicht auf der Welt war, den Einstieg leicht.
Letztendlich ist auch das Happy End, das einigen Figuren gegönnt wird, wohl verdient und wirkt nicht aufgesetzt, ein Trend, den man in den letzten Jahren in der Jugendfantasy doch immer einmal wieder kennt und auch den Genrefan anspricht, fangen die Romane doch den Zauber früherer Geschichten endlich wieder ein.
Vielleicht können erfahrene Leser die ein oder andere Wendung voraus ahnen, dennoch erlaubt der Stil der Autorin es, von Anfang bis Ende durch kleine Überraschungen mitzufiebern. Auch die Figuren entwickeln Ecken und Kanten, entsprechen eben nicht nur den Archetypen, die in den letzten Jahren Einzug in die Fantasy halten dürfen.
Fazit:
»Brennendes Land« ist der abschließende Band von Sally Greens Trilogie um die »Kingdoms of Smoke«. Wie auch schon bei den ersten Bänden werden sich ältere Jugendliche und junge Erwachsene angesprochen fühlen, die einen guten Mix aus Action, Magie und Fantasy zu schätzen wissen, in der die romantischen Gefühle der Hauptfiguren glücklicherweise nur spritziges Beiwerk bleiben.
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