Bumblebee
 
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Bumblebee

Im Jahr 1987 versteckt sich das mysteriöse Maschinenwesen Bumblebee in der Gestalt eines alten VW Käfers auf dem Schrottplatz einer kleinen kalifornischen Küstenstadt. Kurz vor ihrem 18. Geburtstag und auf der Suche nach ihrem Platz im Leben, findet die rebellische Charlie (Hailee Steinfeld) den kaputten und kampfgeschwächten Bumblebee. Mit mechanischem Geschick beginnt sie ihn zu reparieren und lernt schnell, dass es sich keineswegs nur um eine alte Schrottmühle handelt …

Filmkritik

von Armin Rößler

 

Überraschung: Es gibt einen Transformers-Film, der sich die Prädikate »sympathisch« und »bescheiden« verdient. Während die fünf Michael-Bay-Filme zwischen 2007 und 2017 noch das genaue Gegenteil waren, ist Bumblebee unter der Regie von Travis Knight ein echter Lichtblick. Ob man den Film nun als Prequel oder Spin-off der Hauptreihe ansieht, spielt eigentlich keine Rolle, wichtiger ist, dass es von allem deutlich weniger gibt: weniger Materialschlachten, weniger monströse Roboter, weniger sinnfreie Handlungswendungen. Und genau das ist ein echter Gewinn, obwohl natürlich auch »Bumblebee« nicht ganz frei von Schwächen ist.

 

Der Film blickt zurück zum Höhepunkt der Auseinandersetzungen zwischen den guten Autobots und den bösen Decepticons, dem Kampf um Cybertron. Die endgültige Niederlage vor Augen, schickt Autobot-Anführer Optimus Prime seinen jungen Soldaten B-127 zur Erde, um dort eine Basis für den Widerstand aufzubauen. Doch B-127 fällt prompt einer Spezialeinheit des Militärs unter der Leitung von Jack Burns (John Cena) vor die Füße, die außerirdische Aktivitäten überwacht und ihn gefangen nehmen will. Und auch die Decepticons dürfen nicht fehlen: Blitzwing zerstört sein Sprachsystem und löscht Teile seiner Erinnerung. Bumblebee kann fliehen, landet aber schwer angeschlagen als verstaubter VW Käfer auf dem Schrottplatz. Dort entdeckt ihn die gerade 18 gewordene Charlie Watson (Hailee Steinfeld), die sich ohnehin sehnlichst ein Auto wünscht und von ihrem verstorbenen Vater das Talent als Mechanikerin geerbt hat. Bald sieht sie sich aber keinem reparaturbedürftigen Auto, sondern dem quicklebendigen Autobot gegenüber, den sie auf den Namen »Bumblebee« tauft. Natürlich sind die Decepticons nicht weit, Charlie und ihr Nachbar Memo (Jorge Lendeborg Jr.) werden in die Auseinandersetzung mit hineingezogen.

 

»Bumblebee« spielt 1987 und die Macher lassen keinen Zweifel daran, dass sie die Zuschauer mit aller Macht in die achtziger Jahre zurückversetzen wollen: Die Musik ist an manchen Stellen einen Tick zu laut (wobei man viel Verständnis für den Autobot aufbringt, als er eine Rick-Astley-Kassette nach wenigen Takten gnadenlos ausspuckt), die Klamotten sind so authentisch, dass es einem regelrecht peinlich wird, in diesem Jahrzehnt gelebt zu haben. Dazu hängt ein Ronald-Reagan-Porträt an der Wand und im Fernsehen läuft Alf, Bumblebee als Käfer lässt an Dudu und Herbie denken – die Kulisse stimmt. Die Handlung ist ähnlich altmodisch gestrickt, was gerade im Vergleich zu den bisherigen »Transformers«-Filmen und ihren törichten Kapriolen äußerst wohltuend ist, wenn auch ein wenig mehr Raffinesse sicher nicht geschadet hätte. Dafür beschränkt sich auch die Action glücklicherweise aufs Notwendige: Das sieht immer noch gut aus, kommt aber nicht so restlos übertrieben wie in den diversen »Transformers«-Zerstörungsorgien daher. Insgesamt ein überraschend charmanter Film.

 

6 Sternchen

 

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Bumblebee

Jahr: 2018

Regie: Travis Knight

SF-Film

 

Erhältlich bei: Amazon

DarstellerInnen:

  • Hailee Steinfeld

  • Jorge Lendeborg Jr.

  • John Cena

  • Pamela Adlon

  • Kenneth Choi


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Erstellt: 28.12.2018, zuletzt aktualisiert: 23.05.2024 18:34, 17236