Reihe: Charlie Bone Bd.2

Rezension von Christoph Weidler

Als Großmutter Bone wieder einmal voller Wut die Tür zu ihrem Zimmer zuknallt, fällt ein Bild von der Wand. Nachdem Charlie es aufgehoben hat, sieht er auf dem Foto einen Jungen welcher ihm selber äußerst ähnlich sieht - und er hört Stimmen aus dem Foto. Kurzentschlossen zeigt Charlie das Foto seinen Großonkel Paton, zu dem er mittlerweile großes Vertrauen hat. Paton erkennt den Jungen auf dem Foto: Es ist der als Kind verschwundene Henry, der Bruder von Patons Vater.

Als Charlie am nächsten Tage wieder im Internat ist, begegnet ihm dort der Junge aus dem Foto. Charlie spricht ihn an und erfährt das Henry damals von seinen fiesen Cousin Ezekiel mithilfe einer Zeitkugel in die Zukunft geschickt wurde. Als Ezekiel Bloor, der Gründer des Internats und mittlerweile alter Mann, dahinter kommt das Henry wieder aufgetaucht ist, versucht er mit allen Mitteln seinen alten "Feind" zu fangen und zu vernichten. Doch Charlie versteckt den Jungen vor den Händen des alten Ezekiel und seinen Sohn, Enkel und dessen Helfer. Und Charlie ist nicht alleine, denn mittlerweile haben sich einige der "Kinder des Roten Königs", wie die Kinder mit einer besonderen Gabe genannt werden, sich auf Charlies Seite gestellt und wurden Freunde. Doch auch von unerwarteter Seite kommt Hilfe, so hat neben der Köchin auch der ominöse Mr. Onimous ihre Hände in dem Ränkespiel. Doch neben all dem Versteckspiel hat Charlie sich auch noch die Aufgabe gestellt Henry zu helfen und ihn wieder in seine Zeit zu schicken. Ein gefährliches Unterfangen, denn nicht nur ihre Gegner versuchen dieses zu verhindern, auch mit der Magie selber ist nicht zu spaßen.

"Charlie Bone und die magische Zeitkugel" ist der zweite Band der Reihe um Charlie Bone, und knüpft perfekt an dem ersten Band "Charlie Bone und das Geheimnis der sprechenden Bilder" an. Viele Hinweise aus dem ersten Band werden hier, neben der in sich geschlossenen und spannenden Handlung um Charlie und den Jungen Henry, weiter verfolgt.

Spannende von der ersten bis zur letzten Seite, gelingt es der Autorin Jenny Nimo den Leser mit der Handlung und dargestellten Atmosphäre zu fesseln und weiß mit ihren erstklassig dargestellten Charakteren zu überzeugen. Dabei bleibt das Buch gradlinig, aber keineswegs absolut vorhersehbar. Denn ebenso wie die Ereignisse wissen auch Charlies Gegenspieler immer wieder mit ihren Aktionen zu überraschen und immer noch bleibt, trotz weitere Hinweise, das wahre Schicksal um Charlies Vater verborgen. Sollte er doch noch leben und sein Tod nur vorgestäuscht worden sein? Wenn ja, von wem und warum? Fragen, die den Leser gespannt auf das dritte Band fieber läßt.