Close Up – Heiße Versuchung von Erin McCarthy
Reihe: From Every Angle Band 1
Rezension von Christel Scheja
Erin McCarthy ist eine der vielen Autorinnen im Liebesromansektor, die genau zu wissen scheint, was die Leser wollen, denn sonst hätte sie seit 2002 nicht bereits 35 Romane veröffentlicht. Und so schlägt vermutlich auch „Close Up – Heiße Versuchung“ in die Richtung, die ihr bisher den größten Erfolg gebracht hat, nämlich Geschichten mit prickelnder Erotik.
Emma ist eine junge, wenn auch ein wenig schüchterne Journalistin, die irgendwann einmal hoch hinaus möchte. Deshalb springt sie über ihren Schatten, als sie die Chance bekommt, sich einem weltberühmten Künstler namens Ian Bainbridge zu nähern. Denn gerade ein solches Interview könnte sie in der Redaktion des Lifestyle Magazines, bei dem sie gerade arbeitet, ein gutes Stück weiter bringen.
Sie meldet sich freiwillig, als dieser in ihrer Heimatstadt Nacktmodelle für ein Shooting sucht.
Allerdings geht sie nicht allein, denn ihr Kollege Kyle ist an ihrer Seite, den sie heimlich anhimmelt, auf der anderen Seite aber auch irgendwie hasst, weil er ständig von Claire, ihrer Chefin bevorzugt wird und Beziehungen in der Firma eh streng verboten sind.
Doch es kommt anders als sie denkt. Bei dem Shooting kommen sich die beiden so nahe, dass sie noch am gleichen Abend miteinander im Bett landen und eine heiße Affäre beginnen. Doch wie lange kann das bei den Bedingungen gut gehen?
Erin McCarthy macht keinen Hehl daraus, dass die Figuren ihres Romans austauschbare Archetypen sind, Klischeefiguren, die im Grunde nur einen Zweck erfüllen: Diejenigen zu sein, die miteinander ins Bett steigen und so Gelegenheit geben, die Seiten mit leidenschaftlichen Szenen zu füllen.
Deshalb haben weder Emma noch Kyle irgendwelche Ecken und Kanten. Sie sind perfekte junge Menschen in den Zwanzigern, sehen natürlich sexy aus und haben einen Beruf, von dem viele Leserinnen träumen dürften.
Und natürlich gibt es auch eine Rivalin, die der Heldin immer wieder das Leben schwer macht, aber am Ende natürlich von der wahren Liebe ausgebootet wird.
Daher spielt auch eigentlich der Beruf keine große Rolle, was den Hintergrund schwammig und die Probleme einfach wirken lässt. Aus diesem Grund ist der Inhalt der Geschichte auch schnell wieder vergessen.
Was aber sehr gut funktioniert, das sind die erotischen Szenen, bei denen die Autorin alle Register zieht und geschmackvoll wie prickelnd die Gefühle beider Helden im Wechsel schildert, damit auch kein Leser zu kurz kommt. Dabei bleibt sie immer geschmackvoll, überlässt sie doch nicht wenig der Phantasie der Leser.
Alles in allem ist „Close Up – Heiße Versuchung“ ein Liebesroman, der vor allem auf eine Sache abzielt und das auch ausgezeichnet schafft – Leserinnen eine prickelnde und leidenschaftliche Beziehung mit vielen expliziten Szenen und dem erwarteten Happy End zu bieten.
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