Count-down (Autor: Erno Fischer, Gaarson-Gate Bd.1)
 
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Count-down von Erno Fischer

Gaarson-Gate Bd.1

Rezension von Nina Horvath

 

Wie für Romanhefte typisch präsentiert sich auch der erste Band der Sciencefiction Serie Gaarson-Gate in eher schlichtem Gewand. Zwar ist das Cover des geklammerten A5-Heftes in Farbe, allerdings ist das Titelbild ein doch recht grob gepixelter Druck.

Aber dem echten Fan kommt es bekanntlich auf etwas Anderes an, neben einem guten Preis-Leistungsverhältnis wäre das der hier eindeutig gegebene Kulturfaktor.

Neben der Vorstellung eines neuen Autors und Bewerbung anderer Verlagsprodukte fällt vor allem der diesmonatliche Leserkontakt in Form eines Comics auf – überhaupt scheint der Verlag sehr an einem Direktkontakt zu seinen Kunden interessiert zu sein, da eine eigene „Adresse für Zuschriften“ genannt wird.

In Zeiten des anonymen SF-Fandaseins, das sich darauf zu beschränken scheint, sich beim Kauf überteuerter Zusatzartikel zu amerikanischen Fernsehserien ausplündern zu lassen, stellt das einen wirklich lobenswerter Schritt in die richtige Richtung dar. Bei so viel Engagement sieht man auch mal gerne darüber hinweg, dass in der Kopfzeile jeder linken Seite der Serientitel falsch geschrieben aufscheint.

 

Anhand des Vorworts weiß der Leser schnell, worum es geht: Etwa fünfzig Jahre in der Zukunft entdeckt ein Mann namens Tipor Gaarson eine unerschöpfliche Energiequelle – nach ihm Gaarson-Effekt genannt.

Diese Geschichte wird allerdings bedauerlicherweise an dieser Stelle nur zusammengefasst – obgleich es sich um Band 1 handelt, gibt es noch eine Vorgeschichte, den Roman „Der Seher von Yys“ von Wilfred A. Hary – die Namensähnlichkeit zu den Verlag ist übrigens kein Zufall – und Alfred Bekker.

 

Auch in „Count down“ ist Tipor Gaarson die Hauptperson. Allerdings handelt es sich hierbei nicht um den großen Entdecker, sondern um einen seiner direkten Nachfahren gleichen Namens, der ansonsten jedoch wenig mit seinem Ahnen gemeinsam hat.

Er ist kein Wissenschaftler, auch sonst keine besondere Berühmtheit, sondern ein einfacher – wenn auch ranghoher – Beamter.

Über den Gaarson-Effekt macht sich Tipor zunächst keine Gedanken. Er nutzt ihn einfach, so selbstverständlich wie der heutige Mensch elektrischen Strom.

Doch in die Idylle bricht jäh ein Unglück herein. Tipor merkt plötzlich, dass sein Ghreekhoj – dabei handelt es sich offensichtlich um eine Art telepathisches Haustier, das jedoch durchaus im Stande ist, Haushaltstätigkeiten wie Müllbeseitigung zu übernehmen – offensichtlich krank geworden ist.

An dieser Stelle hätte ich mir eine etwas leserfreundlichere Erklärung erwartet, was es mit diesen Lebensformen mit dem nicht gerade einfachen Namen und deren Kommunikation über sogenannte Biocards nun auf sich hat – denn wirklich verständlich waren die Schilderungen nicht. Insbesondere der offensichtlich bestehende Zusammenhang zwischen diesen Organismen und dem Gaarson-Effekt ist mir auch nach der vollständigen Lektüre des vorliegenden Bandes nach wie vor ein Rätsel.

 

Wie dem auch sei, jedenfalls zeigt sich, dass der Gaarson-Effekt nicht nur positive Seiten hat und sich die Nachteile spät - immerhin etwa vierhundert Jahre nach dessen Entdeckung – aber doch zeigen, ausgelöst durch die Rückkehr eines Raumschiffs in die Nähe der Erde. Denn auch die interstellare Raumfahrt war etwas, das erst durch den Gaarson-Effekt im großen Rahmen möglich wurde.

 

Tipor stellt Nachforschungen an, wobei er sich erst mit einem etwas seltsam programmierten Computer herumschlagen muss, ehe er an die gewünschten Informationen kommt.

Offensichtlich war das Auftreten einer Störung im Energiehaushalt des Universums schon lange voraussehbar. Die Politiker haben schon längst die Erde verlassen und Tipor quält inzwischen der Gedanke, ob vielleicht auch sein berühmter Vorfahre etwas vorausgesehen hatte.

Eine unmittelbare Gefahr geht von einem Kometen aus, der auf die Erde zurast und dabei Energie absorbiert – und alles, was Tipor dazu einfällt ist die Idee, seinen Jugendfreund John Millroy – der vermutlich in Hinkunft eine zentrale Rolle bei der Serie spielen wird – zu Hilfe zu rufen.

Mit diesem offensichtlich bewusst offen gehaltenen Ende – was für Romanheftserien zwar typisch, aber für den Leser nun mal ziemlich unbefriedigend sein dürfte – endet der erste Band.

 

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Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 20240427034909d425ef1d
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Count-down

Reihe: Gaarson-Gate Bd.1

Autor: Erno Fischer

Verlag: Hary-Production, Neunkirchen

Erscheinungsjahr: 2005

ISSN 1614-3299

erhältlich bei: HaryPro

Zur Serie:

Gaarson-Gate


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Erstellt: 03.09.2005, zuletzt aktualisiert: 05.04.2019 08:52, 1165