Creepers (Autor: David Morell)
 
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Creepers von David Morell

Rezension von Markus K. Korb

 

Seit seinem Vietnam-Heimkehrer-Werk „Rambo“ steht der Name David Morell gleichbedeutend für Thriller-Romane mit einem gehörigen Quantum an „Action“. Doch David Morell damit gleichzusetzen mit einem stupiden Adrenalin-Medikament in Buchform wäre verfehlt. Der Mann kann wesentlich mehr als lediglich spannungshaltige Szenen zu beschreiben. Sein Talent, gerade im unheimlich-phantastischen Bereich, hat er mehrfach bewiesen. Unerreicht geradezu ist hier seine Novelle „Das schöne unverschnittene Haar von Gräbern“, welche einen stilistisch und sprachlich versierten David Morell auf der Höhe seiner Schaffenskraft zeigt.

Lange war es still um den Schöpfer intelligenter, sprachgewandter und gleichzeitig spannender Romane. Doch nun meldet er sich mit einem furiosen Werk zurück. „Creepers“ ist im 2005 in New York bei CDS Books erschienen. Hierzulande kümmert sich der Knaur-Verlag um die Veröffentlichung des Romans.

 

Inhalt:

Asbury Park, New Jersey: In einer kalten Oktobernacht dringt eine Gruppe von fünf Abenteurern in ein ehemaliges Luxushotel an der Atlantikküste ein.

Das Paragon Hotel wurde von einem exzentrischen Millionär erbaut – und es steht seit Jahrzehnten leer. Die fünf Eindringlinge suchen den ultimativen Kick, doch der kommt anders, als sie es sich vorgestellt hatten.

In dem halb verfallenen Gebäude ist die Vergangenheit unerwartet lebendig – und hinterhältig. Und sie fordert einen hohen Preis: Die Nacht verwandelt sich in einen Alptraum des Schreckens, aus dem es kein Entrinnen zu geben scheint...

 

Kritik:

David Morells Schreibe zieht den Leser sofort in seinen Bann und lässt ihn nicht mehr los, ehe er nicht die letzte Seite umgeblättert und somit das Ende gelesen hat.

Es ist geradezu unglaublich spannend, was den Protagonisten im Inneren des Paragon Hotels widerfährt und immer schafft es Morell, noch eins draufzusetzen und weitere Spannungsbögen aufzubauen. Dabei bleibt er stets verbindlich und arbeitet nicht mit billigen Schreibkniffs und nur wenigen Cliffhangern.

Die Charaktere sind etwas ausgebaut, besonders natürlich der Hauptcharakter Balenger – die meisten anderen dienen aber mehr oder weniger als Personenstaffage, die zwar interessant beschrieben werden, aber letztendlich doch etwas inhaltsleer bleiben. Doch hey – wer braucht tiefenpsychologische Personenstudien in einem derart vor Hochspannung knisternden Action-Thriller a la „Creepers“?

Das Thema der Infiltration, Menschen, die urbane Stätten des Zerfalls besuchen, sich dort umsehen und fotografieren, ist nicht brandneu, aber dennoch in der vorliegenden Art und Weise noch nicht umgesetzt.

Wer das Buch noch nicht hat, sollte schnellstens zugreifen und sich einen der spannendsten Titel des diesjährigen Weihnachtsgeschäfts sichern!

 

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Buch:

Creepers

Original: Creepers, 2005

Autor: David Morell

Taschenbuch, 432 Seiten

Droemer/Knaur, Dezember 2006

Übersetzerin: Christine Gaspard

 

ISBN-10: 3426634473

ISBN-13: 978-3426634479

 

Erhältlich bei Amazon


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Erstellt: 27.11.2006, zuletzt aktualisiert: 28.02.2024 15:30, 3120