Jana Schikorra ist eine Autorin die sich munter durch die Genres bewegt, aber nicht auf eines festlegen lässt. Gemeinsam haben die Titel aber eines – sie alle sind durchweg romantisch angehaucht. Das trifft auch auf ihr neustes Buch Crown of Light and Darkness zu, das eine in sich geschlossene Geschichte bietet.
Astoria kennt es wie die anderen Menschen in Lavandria nicht anders. Die Sterblichen fristen ihr Dasein in Dunkelheit und Kälte, die Fae aber in immerwährendem Sonnenschein, Wärme und und Fülle. Nur einmal im Jahr öffnen sich die Tore zwischen den Welten.
Dann gibt es auch die Chance, den Herrscher der Fae in einem Kampf heraus zu fordern, um den Menschen das Licht zurückzubringen. Aus sehr persönlichen Gründen nimmt Astoria die Chance wahr. Doch als sie sich und Ronas gegenüber stehen, geschieht etwas mit dem beide nicht rechnen.
Der Auftakt der Geschichte deutet auf einen altbekannten Plot hin – den Kampf der beiden unterschiedlichen Völker um den Gewinn oder Erhalt einer erstrebenswerten Zukunft, in dem die Heldin eine besondere Rolle spielen darf, denn immerhin ist sie irgendwie auserwählt, was sie anfangs noch nicht weiß.
Aus diesen Zutaten, die derzeit gefühlt in jedem zweiten Romantasy-Roman zu finden sind, mixt die erfahrene Autorin eine solide Geschichte, die immerhin auch noch einige andere Töne anschlägt, denn immerhin gibt es noch eine dritte Partei die sich auf brutale Weise einmischt und die beiden Helden zwingt, miteinander zusammen zu arbeiten.
So bleibt es nicht aus, dass die Geschichte den vertrauten »Enemies to Lovers«-Kurs einschlägt und auf einer langen Reise dazu führt, dass sich Astoria und Ronas besser kenenn und schätzen lernen. Zudem erfährt die junge Frau nach und nach mehr über sich, was die Handlung ebenfalls voran treibt.
Alles in allem werden die Erwartungen erfüllt, die man an eine Liebesgeschichte stellt – mit all den Irrungen und Wirrungen, die dazu gehören. Was den Hintergrund betrifft, so bleibt die Autorin eher schwammig und enthüllt oder erklärt nur das Nötigste, was aber mehr ist als in manchen anderen Werken.
Der Genre-Fan wird vermutlich keinen großen Spaß an der Geschichte haben, weil Abenteuer und Weltenbau trotz einiger netter Ideen dann doch ziemlich vorhersehbar sind, junge Leserinnen, die vor allem das romantisch-leidenschaftliche Zusammenspiel der Figuren und das Erwachen der Heldin zu schätzen wissen, um so mehr.