Sharon und ihr Zwillingsbruder Jules leben mit ihren Eltern auf einem herrschaftlichen Anwesen. Während ihr Bruder in der Schule jedoch immer der strahlende Mittelpunkt ist und von Freunden umschwärmt wird, ist sie eine graue Maus ohne Freundeskreis. Als Sharon jedoch bei einer Open-Air-Party wütend wird, bricht ein Feuer aus, das viele Mitschüler tötet. Nur sie und ihr Bruder überleben. Daraufhin werden sie von ihren Eltern auf ein Internat geschickt, die Darkwood Academy. Schnell wird Sharon klar, dass es hier Geheimnisse gibt – die ihr Bruder anscheinend kennt.
Eine nach eigener Auffassung ganz normale Jugendliche kommt überraschend auf ein Internat, wo sie feststellt, dass sie doch nicht so ganz normal ist. So fangen zahlreiche Jugend-Urban-Fantasy-Geschichten an. Dass die 16-jährige Protagonistin einen Zwillingsbruder hat, der nicht annähernd so ahnungslos wie sie selbst ist, ist in diesem Setting schon erheblich ungewöhnlicher. Im Gegensatz zu den meisten von einer ähnlichen Situation ausgehenden Büchern erhält Sharon allerdings zunächst keinerlei Aufklärung. Im Gegenteil: niemand verrät ihr etwas, und ihr eigener Bruder hindert einen anderen Jungen sogar daran, sie einzuweihen. Dass natürlich Magie im Spiel ist, kann ich hier verraten, aber das erweist sich sowieso nicht als das größte Geheimnis der Schule.
In diesem Roman geht es ausgesprochen ›dunkel‹ zu, erheblich düsterer zumindest, als man es von einschlägigen Urban-Fantasy-Internaten gewohnt ist. Die Darkwood Academy hütet viele schockierende Geheimnisse, die es gemeinsam mit der Protagonistin zu entdecken gilt. Dabei entwickelt die Story ausgesprochene Thriller-Elemente. Und während andere Urban-Fantasy-Stoffe, die an Internaten handeln, meist auf Fortsetzungen angelegt sind, schließt das Ende dieser das praktisch aus.
Die Autorin erzählt Sharons Erlebnisse vollständig aus deren Sicht in der Ich-Perspektive.