Darlington & Milow Air Cargo von Anna Lisa Franzke
Rezension von Frank W. Werneburg
Verlagsinfo:
»Ich bin Fräulein Darlington und das ist mein Partner Herr Milow-Gandell. Gemeinsam unterhalten wir das Frachtunternehmen Darlington & Milow Air Cargo.« Menschen, Waren und vielerlei Dinge machen sich zwischen Berlin und London auf den Luftweg. Doch manchmal mischen sich Intrigen, Verschwörungen und Geheimnisse zwischen die Kisten, die in den Bäuchen der Luftschiffe ruhen. Als ein geheimnisvoller Waffenprototyp auftaucht, wird der Frachtauftrag endgültig zur Abenteuerfahrt. Die Luft brennt – zwischen noch unbekannten Interessensgruppen und zwei Menschen, die plötzlich Gefühle füreinander entdecken.
Rezension:
Die Britin Darlington und der Deutsche Milow betreiben gemeinsam ein Luftschiff-Unternehmen, das auf die Verbindung Berlin – London spezialisiert ist. Da es der Firma wirtschaftlich nicht allzu gut geht, übernehmen sie auch inoffizielle Aufträge, von denen der Zoll nichts erfährt. Bei einem solchen Auftrag läuft die Angelegenheit jedoch aus dem Ruder.
Mit Darlington & Milow Air Cargo legt Anna Lisa Franzke ein Steampunk-Abenteuer vor, das, wie im Genre üblich, an der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert angelegt ist. Die gesellschaftlichen und politischen Verhältnisse sind dabei natürlich, was ebenfalls Genre-typisch ist, großzügig interpretiert. Das persönliche Verhältnis zwischen dem Protagonistenduo nimmt in der Handlung ebenfalls einen erheblichen Raum ein. Das Ende lässt allerdings die Frage offen, ob es sich bei diesem Buch um ein Einzelwerk oder den Auftakt einer Reihe handelt. Auch wenn die Handlung um den mysteriösen Transportauftrag abgeschlossen wird, bleibt in verschiedener Hinsicht offen, wie es um die beiden Protagonisten und ihrem Unternehmen weitergehen könnte.
Die Autorin erzählt die Ereignisse aus der Perspektive eines Bobachters, wobei der Fokus zwischen den beiden Protagonisten wechselt. Ein extrem auffälliges Stilmerkmal ist, dass beide Hauptcharaktere im Text (nicht der wörtlichen Rede) stets nur als »D« beziehungsweise »M« bezeichnet werden. Speziell am Anfang wirkt das recht verstörend.
Fazit:
Dieses Steampunk-Abenteuer funktioniert trotz seiner Eigentümlichkeiten. Ob das Ende des Buches wirklich der Abschluss ist, bleibt offen.
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