Das Auge des Parados (Autor: Ruben Eliassen; Phenomena, Band 2)
 
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Das Auge des Parados von Ruben Eliassen

Reihe: Phenomena, Bd. 2

Rezension von Christel Scheja

 

Ruben Eliassen ist selbst kein Musterschüler gewesen, aber durch Talent und Entschlossenheit hat er den richtigen Beruf gefunden, mit dem er eine Familie ernähren kann, obwohl er die Schule selbst nur bis zur achten Klasse besuchte und sich danach durch Gelegenheitsjobs und als Illustrator durchschlug. Die Geschichte um die beiden Elfenzwillinge Ilke und Alak hat er ursprünglich für seine Kinder ersonnen, dann aber auch an einen Verlag verkaufen können.

Die „Phenomena“-Reihe ist eine der wenigen Serien aus dem nicht-englischsprachigen Ausland, die auch in Deutschland veröffentlicht wird. Sie wendet sich vor allem an Kinder um die zehn Jahre.

 

Ilke und Alak sind die Kinder, die laut einer alten Prophezeiung dazu ausersehen sind, den finsteren Herrscher Tarlan zu vernichten, der weite Teile der Welt erobert hat und Menschen, Elben oder andere Völker mit Angst und Furcht beherrscht. Da er nur ein Gedanke ist, kann er leicht erwachsene Wesen beeinflussen, deren dunklere Seiten bereits ausgeprägt sind- aber Kinder sind für ihn nicht zu beeinflussen.

Zusammen mit dem alten Zauberer Scha-Ra, der sie in seiner einsamen Zitadelle zusammen mit dem Winterbären Arul aufgezogen hat, sind sie nun auf der Suche nach den Artefakten, die sie für den Sieg über Tarlan benötigen. Das magische Buch „Phenomena“ hilft ihnen dabei, auch wenn es seine Geheimnisse nur stückweise enthüllt.

Nach spannenden Abenteuern und der ersten Konfrontation mit Tarlan an einer magischen Quellen, hat sich Scha-Ra mit dem Kindern in die Wüste und zu einem befreundeten Wüstenstamm zurück gezogen. Er ahnt mittlerweile, dass der dunkle Herrscher nicht alleine handelt, sondern noch von irgendwem unterstützt zu werden scheint.

In der Ruhe und Abgeschiedenheit in der Wüste unterweist er seine Schützlinge weiter und bereitet sie auf die nächsten Aufgaben vor. Dabei erzählt er ihnen auch Geschichten aus seiner eigenen Vergangenheit, unter anderem von dem Pakt, den die Drachen einst mit den Menschen schlossen und dem kostbaren „Auge des Parados“, einem Juwel, das Tore in andere Welten öffnen kann.

Aber auch die Feinde ruhen nicht. Sie wollen um jeden Preis verhindern, dass Ilke und Alak mehr Wissen und Artefakte sammeln, um ihnen zu schaden. Deshalb tun sie alles, um die Elfenkinder zu vernichten. Schließlich ist Scha-Ra dazu gezwungen, mit ihnen den Stamm zu verlassen, um nicht das Leben Unschuldiger zu gefährden. Auf der Flucht durch die Wüste werden sie jedoch durch einen Sandsturm getrennt. Während Sha-Ra und Arul in Gefangenschaft geraten, müssen sich Ilke und Alak den Gefahren der Wüste stellen und begegnen schließlich sogar Drachenreitern. Doch sind ihnen diese wirklich wohl gesonnen?

 

Wie auch schon der erste Band der „Phenomena“-Serie ist auch „Das Auge des Parados für Kinder um die zehn geschrieben, da die Handlung sehr geradlinig verläuft und in kleine Episoden aufgeteilt ist, die die jungen Leser gut verdauen können. Auch die Charaktere sind recht schlicht gehalten, man weiß relativ schnell wer gut und wer böse ist.

Auch die Gefahren sind kindgerecht aufbereitet – zwar so bedrohlich, dass man sich gruseln kann, aber nicht so düster, grausam und unheimlich, das sie Angst bekommen. Wie immer spielt die Freundschaft eine große Rolle, während Liebe und Schwärmerei noch gar nicht vorkommen. Das Maß an Abenteuer und Spannung ist so gewichtet, dass die jungen Leser das Buch nicht aus der Hand legen mögen.

Aber auch erwachsene Leser können sich von der märchenhaften Atmosphäre verzaubern lassen, die gängige Fantasy-Kinderbuch-Klischees mit nordischen Mythen und ein wenig Flair aus Tausendundeiner Nacht mischt.

 

„Das Auge des Parados“, der zweite Band der „Phenomena“-Saga bietet daher wieder alles, was sich junge Leser im Alter zwischen zehn und zwölf wünschen: eine Menge Magie und Fabelwesen, aufregende Abenteuer und nicht zuletzt manchmal sehr gruslige Spannung.

 

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Buch:

Das Auge des Parados

Reihe: Phenomena, Bd. 2

Autor: Ruben Eliassen

broschiert, 317 Seiten

dtv, erschienen im September 2009

Übersetzung aus dem Norwegischen von Sabine Richter

Titelbild von Eva Schöffman-Davidov, Karten und Innenillustrationen von Ruben Eliassen

ISBN-10: 3423623985

ISBN-13: 978-3423623988

Erhältlich bei: Amazon


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Erstellt: 27.10.2009, zuletzt aktualisiert: 07.02.2024 17:01, 9451