Das Buch der Seelen von Mechthild Gläser

Rezension von Christel Scheja

 

Mechthild Gläser studierte zwar Medizin und tanzt Ballett, aber sie schreibt nun auch schon seit einigen Jahren erfolgreich Jugendbücher, die mit der Zeit gehen und gerne die moderne Welt mit einem guten Schuss Phantastik verbinden. Nun ist Das Buch der Seelen erschienen, eine weitere Geschichte, in der es übersinnlich zugeht.

 

Elsies Familie folgt seit Generationen einer Tradition. Bereits im ausgehenden 19. Jahrhundert führten sie erfolgreich ein Fotostudio und natürlich will das Mädchen in die Fußstapfen ihrer Vorfahren treten. Zudem liebt sie es, in einem bestimmten Album zu blättern.

Ein Bild hat es ihr dabei besonders angetan – das eines jungen Lords mit wehenden Haaren. Doch das ist zusammen mit einigen anderen eines Tages verschwunden. Die verzweifelte Suche nach den Fotos und deren Dieb stürzt sie schon bald in ein gefährliches Abenteuer und bringt sie einem wohl gehüteten Geheimnis ihrer Familie nahe.

 

Und natürlich gibt es auch ein Wiedersehen mit dem jungen Lord Aidan Storm, der eines Tages leibhaftig vor ihr steht und die gleiche Schule wie sie zu besuchen scheint. Zudem machen seit einiger Zeit auch noch grausige Spukgestalten ihre Heimatstadt Edinburgh unsicher.

Mal merkt, dass die Autorin auf ein gewisses Erfolgsrezept setzt, denn natürlich entwickelt sich schnell auch eine romantische Beziehung zwischen den beiden Hauptpersonen, auch wenn diese nicht ganz so in den Vordergrund rückt wie gedacht.

Immerhin sind sie gezwungen, zusammen zu arbeiten, wenn es ihnen gelingen soll, dem Spuk erneut Einhalt zu gebieten, der auf diese grausige Weise freigesetzt wurde und unschuldige Menschen gefährdet.

 

Dabei spielt die Autorin gekonnt mit Elementen der Schauerromantik und der britisch-schottischen Mythologie, bleibt aber immer jugendfrei. Dennoch ist die Geschichte ohne Längen, flott und ansprechend erzählt.

Man merkt zwar schon, an welche Leserschaft sie sich richtet, aber auch ältere können ihren Spaß haben, denn das Abenteuer steht tatsächlich im Vordergrund und ist sogar in sich geschlossen.

 

Fazit:

»Das Buch der Seelen« mag ein wenig wie eine romantische Mystery-Geschichte wirken, ist aber dennoch mehr Abenteuer als Liebesgeschichte und weiß mit den phantastischen Elementen angemessen zu spielen. Vor allem junge Leserinnen, die selbstbewusste Heldinnen schätzen werden an dem Roman ihren Spaß haben.

 

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