Das Dunkel der Seele (Autorin: Aimee Agresti; Die Erleuchtete, Band 1)
 
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Das Dunkel der Seele von Aimee Agresti

Reihe: Die Erleuchtete, Band 1

Rezension von Christel Scheja

 

Aimee Agresti ist im Hauptberuf Journalistin und schreibt vor allem für US Weekly. So ist sie schon oft mit Berühmtheiten in Berührung gekommen, was ihr dabei geholfen hat, die Welt der Reichen und Schönen in ihrem ersten Roman zu gestalten. „Das Dunkel der Seele“ ist der Auftaktband“ zu ihrer Saga um die „Die Erleuchtete“

 

Haven Terra ist ein ganz normales Mädchen, wenn man einmal davon absieht, dass sie als Fünfjährige ohne Erinnerungen am Straßenrand gefunden wurde und auch die Eltern niemals gefunden werden konnten. Glücklicherweise wurde sie von einer netten Krankenschwester adoptiert, die ihr viel Liebe und Herzenswärme mitgegeben hat. Deshalb ist Haven nicht arrogant geworden, sondern auf dem Boden geblieben, obwohl sie überdurchschnittliche Leistungen in der Schule erbringt und auch sonst schnell die Herzen der anderen gewinnt, mit denen sie zu tun bekommt.

Kurz vor ihrem Highschool-Abschluss bekommt sie ein Stipendium für ein ganz besonderes Praktikum. Das „Syndikat“ lädt sie dazu ein, ein paar Wochen in einem der Luxushotels zu verbringen und dort durch verschiedene Arbeiten, die führenden Köpfe Chicagos kennen zu lernen, was für ihren späteren Lebensweg sehr wichtig werden könnte.

Haven nimmt an, auch wenn sie sich von Anfang an nicht ganz wohl fühlt. Denn Aurelia und Lucian, die Chefs einer durchweg jungen und erfolgreichen Crew haben etwas Unheimliches an sich, was sie nicht recht fassen kann.

Schon bald verstärken sich ihre dunklen Ahnungen und ein Buch unterstützt sie dabei, zu verstehen, was wirklich hinter den Kulissen des „Syndikats“ vor sich geht. Denn Erfolg, Schönheit und Reichtum, Dinge, die auch ihr in einer glorreichen Zukunft offen stehen könnte, haben einen hohen Preis – Ihre Seele.

 

Welche junge Leserin träumt nicht davon, zu den Schönen und Erfolgreichen zu gehören, denen alles in den Schoß fällt, und die ihr Leben in vollen Zügen genießen können. Aimee Agresti lässt ihre Heldin deshalb in eine Welt purzeln, die so schön ist, dass sie nicht wirklich wahr sein kann, oder? Natürlich bekommt die schöne Fassade schnell Risse – und Haven muss erkennen, dass auch sie mehr als nur ein Mensch ist.

Die Autorin macht es sich einfach. Sie bedient sich ihres Wissens aus der Welt der Erfolgreichen und Berühmten, um ein schillerndes Umfeld zu erschaffen, in das ihre bodenständige Heldin fällt. Allerdings begeht sie den Fehler, ihre Heldin nicht all zu selbstständig handeln zu lassen, sondern immer wieder von einem Unbekannten abhängig zu machen, der mittels eines Buches mit ihr kommuniziert. Auch wenn das Geheimnis um ihre Herkunft und ihre besonderen Gaben erst spät enthüllt werden, so wissen erfahrene Leser recht schnell, mit wem und was sie es zu tun haben – Menschen, die für Ruhm und Reichtum einen Pakt mit dem Teufel eingehen und dabei Spuren in der Art eines Dorian Grey hinterlassen.

Innovativ und überraschend ist das nicht, denn der Roman wirkt wie aus dem Baukasten, ist gewürzt mit den Zutaten, die romantische Mystery ausmacht, garniert mit ein wenig schillernder Optik und einer eher lauen Liebesgeschichte.

Die Figuren bleiben äußerst oberflächlich, selbst Terra ist auf nur wenige Eigenschaften reduziert und lässt sich lange Zeit eher treiben, ehe selbst zu agieren. Alles in allem verliert die Geschichte nach dem interessanten Auftakt schnell an Spannung und wird immer offensichtlicher, je mehr sie sich dem Ende nähert. Auch die phantastischen Elemente sind eher gering und mehr Staffage, als dass sie die Geschichte vorantreiben. Viele Szenen wirken eher wie Füllmaterial, nettes Geplänkel, das zwar flott geschrieben wurde, aber weder die Charaktere noch die Handlung voran bringen.

 

Alles in allem erweist sich „Das Dunkel der Seele“ als nett geschriebener, aber doch eher belangloser romantischer Mystery-Roman, in dem Beziehungsgeplänkel und Aussehen vor dem Abenteuer stehen. Immerhin ist der erste Band der Saga um „Die Erleuchtete“ in sich geschlossen, so dass man es nicht auch noch mit einem offenen Ende zu tun bekommt. Zufriedenstellen dürfte er letztendlich wohl nur die jungen Leserinnen, die nach etwas Liebe und einem eher harmlosen Abenteuer um Engel und Dämonen suchen, in dem sie sich vor allem mit der gleichaltrigen Heldin identifizieren können.

 

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Buch:

Das Dunkel der Seele

Reihe: Die Erleuchtete, Band 1

Autorin: Aimee Agresti

Taschenbuch, 574 Seiten

Goldmann, Mai 2013

Übersetzerin: Sonja Hagemann

 

ISBN-10: 3442477549

ISBN-13: 978-3442477548

 

Erhältlich bei: Amazon

 

Kindle-ASIN:B00CS95JQQ

 

Erhältlich bei: Amazon Kindle-Edition

Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 2024042322153966c35b61
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Erstellt: 18.02.2014, zuletzt aktualisiert: 14.04.2024 09:34, 13426