Das Geheimnis der Uräus-Schlange
Reihe: Meisterdiebin Alina Fox 4
Hörspiel
Rezension von Ralf Steinberg
Verlagsinfo:
Meisterdiebin Alina Fox, ihr Partner Brisco Taylor und Technik-As Sheena sollen ein Familienerbstück wiederbeschaffen: Eine goldene Schlange, ein Kopfschmuck ägyptischer Pharaonen – ein Schmuckstück, das zwischen ihrem Auftraggeber Alistair Anson und seinem Bruder Amadeus steht. Ein Routinejob für die drei Profidiebe – doch schon bald stellt sich heraus, dass mit Anson etwas nicht stimmt. Und auch die Uräus-Schlange birgt ein düsteres Geheimnis. Als dann noch eine Person aus Alinas Vergangenheit auftaucht, ist endgültig Schluss mit der vermeintlichen Routine …
Rezension:
Es gibt viele Antworten auf die Frage, wie man einen Donnerstagabend verbringen kann. Alina Fox geht wohl am liebsten arbeiten, also einbrechen.
In ihrem vierten Hörspielabenteuer Das Geheimnis der Uräus-Schlange nach dem Comic von Daniel Gramsch wird sie neben ihren Freund Brisco Taylor zusätzlich von der schrillen Technik-Punkerin Sheena unterstützt. In einer kurzen Rückblende erfahren wir, wie das Duo (damals noch mit Hendricks als dritten im Bunde) das findige Mädchen kennenlernt. Sheena kennt sich mit Maschinen und Elektronik aus, zur Not hilft immer ein Tritt. Eine Weisheit, die selbst Geister zu schätzen wissen, wie sich in der Folge später noch zeigen wird.
Dagmar Bittner verleiht der frechen Göre eine angenehm extravagante Stimme, was besonders neben Dirk Stollberg als Brisco auffällt, der diesmal ziemlich unangenehm nervig dargestellt ist. Also mehr noch als bisher.
Thomas Schmuckert als Alan Mandric ist eher zum brummigen Säuseln verdammt und bekommt leider keine Chance, seiner ehemaligen Schülerin zu erklären, was denn nun damals in Aachen vorfiel. Auch ich hätte das gern erfahren.
Die Story selbst ist recht dünn. Im Gegensatz zur Folge um das Voynich-Manuskript Das Manuskript von Sarteano kommt die mysteriöse Geschichte des uralten Artefakts nicht richtig zur Geltung. Überhaupt ist die ganze Handlung sehr kurz. Es passiert nicht sehr viel und es gibt eigentlich auch nur zwei Schauplätze, wenn man die beiden Rückblenden nicht mitrechnet.
Zwar ist die Produktion gewohnt makellos aber bei den doch recht großen Veröffentlichungsabständen könnte Alina etwas mehr erleben. Vor allem sie selbst. Dass sie eine Meisterdiebin ist, konnte Alina zumindest in dieser Folge nicht unter Beweis stellen.
Fazit:
Mit Das Geheimnis der Uräus-Schlange gibt es eine schwächere Folge um die Meisterdiebin Alina Fox. Trotz hochklassiger Produktion und guter Sprecher springt der Funken nicht über und insgesamt geschieht einfach zu wenig. Zumindest wird der Figurenhintergrund ausgebaut und mit der kessen Technikerin Sheena ein neuer Charakter eingeführt, auf dessen Wiederhören man sich freuen kann.
Nach oben