Das Geheimnis der Zylonen (Autor: Craig Shaw Gardner; Battlestar Galactica Bd. 1)
 
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Das Geheimnis der Zylonen von Craig Shaw Gardner

Reihe: Battlestar Galactica Bd. 1

Rezension von Thomas Götz

 

Inhalt

Der Krieg gegen die Zylonen liegt zwanzig Jahre zurück.Die 12 Kolonien der Menschheit befinden sich im Wiederaufbau und die Zylonen sind spurlos verschwunden. Nichts erinnert mehr an die einstigen mechanischen Diener, die sich gegen ihre Erbauer wendeten - und schließlich vernichtend geschlagen wurden. Der Krieg gegen die Maschinen hat eine neue, höchst illegale Berufsgruppe auf den Plan gerufen: Die so genannten Scavenger. Glücksritter, die in den Randgebieten der Kolonien nach zylonischer Technologie und Artefakten suchen aber meist mit leeren Händen zurückkehren. Einer von ihnen ist Tom Zarek, der an Bord seines Kreuzers Lighting nun scheinbar den großen Wurf gelandet hat. Er entdeckt ein geheimes wissenschaftliches Labor vergessen im Weltraum. Zu spät bemerkt Zarek, dass die Station keinesfalls verlassen ist. Der Kampfstern Galactia eines der ältesten Kriegsschiffe der Flotte empfängt daraufhin einen mysteriösen Notruf, der nur aus einem Wort besteht: Zylonen!

 

Kritik

Obwohl das Cover, mit dem Verweis auf die Produzenten der Serie, es vermuten ließe, handelt es sich beim vorliegenden Band nicht um eine Nacherzählung einer TV-Episode, sondern um eine neue Geschichte.

Diese Geschichte handelt allerdings von, mit Ausnahme von Dreien, keinem aus der Serie bekannten Charakteren. Die Ereignisse spielen zwanzig Jahre vor der Serie und damit 20 Jahre nach dem Krieg gegen die Zylonen.

 

Zarek und seine Söldnerkumpane finden eine Forschungsanlage, an der der Krieg spurlos vorüber ging und in der Menschen und Zylonen friedlich miteinander leben. Nunja, dem geneigten Leser wird daran sicher bald Zweifel beschleichen und genauso kommt es dann natürlich auch. Immerhin löblich zu erwähnen ist hierbei, das die Stationszylonen sowohl ihr eigenes Volk als auch die Menschen unterstützen, auch wenn ihre Methoden fragwürdig sind. Das sie am Ende alle verschrottet werden dürfte aber jedem schon nach den ersten Buchseiten bekannt sein.

 

Obwohl das Hauptaugenmerk auf Zarek liegt, haben auch Adama und Tigh (und die Galactica) ihre Gastauftritte (scheinbar ging es nicht 'ohne') und es ist offensichtlich, das der Autor wohl mehr Wert auf Charakterdarstellungen legt (da es v.a. auch nur recht kurze Schlachtszenen gibt, die meist in wenigen Sätzen abgehandelt werden, doch dazu später mehr).

Trotzdem kommt die Story irgendwie nicht so richtig in Fahrt und die Charaktere bleiben ungewohnt flach und zeigen nicht viel Tiefe. Die wenigen Szenen, in denen sie über ihr Leben nachdenken, reißen hier leider auch nicht mehr viel raus. Und die Szenen mit den anderen Charakteren vermögen auch nicht zu überzeugen, sind sie doch relativ Unbekannte, die einfach 'in die Handlung' geworfen wurden und man vermag nicht wirklich mit ihnen zu fühlen. Und ebenso ist klar das auch einige dieser Charaktere schnell das Zeitliche segnen werden (der Söldneranführer, dem am Anfang so viel Raum eingeräumt wurde, wird am Ende in kaum einem Satz mehr erwähnt und es ist unklar, ob er zusammen mit seiner Flotte zerstört wurde oder nicht). Am Ende ist quasi alles wie zuvor, der Status Quo wurde gehalten (lediglich Adama erhält die Galactica aber das war dem geneigten Leser ebenso schon nach den ersten Seiten klar).

 

Interessanter ist dann schon das Setting, das Geheimnis der Zylonen, von dem man aber leider relativ wenig erfährt. Klar, der Leser weiss man Ende, das die Zylonen mit Menschen experimentieren, um menschliche Kopien zu erschaffen, aber das war sowieso klar, v.a. wenn man die Serie kennt. Und das die Zylonen während und nach dem Krieg noch Menschen brauchen, um ihre Schiffe zu steuern, ist auch etwas merkwürdig. Haben Sie bis zur Serie nicht gelernt, wie man trickreich vorgeht und infiltriert? Und nun sollten diese Maschinen, von denen es mehrere Hundert oder Tausend auf dem Zerstörer gibt, nicht in der Lage sein, ein Schiff alleine zu fliegen? Nunja das ist schon etwas harter Tobak.

Und das die Flotte dieses erlangte Wissen nicht nutzt ebenso.

 

Vor allem auch das relativ schnell herbeigeführte Ende wirkt unangebracht. Alles spitzt sich zu, der Kampf steht kurz bevor, Adama muss an Bord des Zylonen-Zerstörers und dann... ist in wenigen Sätzen die Schlacht vorbei und nach einigen Seiten mehr auch das Finale mit einem Schnell entkommendem Adama.... und noch mal zwei Seiten später das Ganze Buch....

 

Das einzige was das Buch vor einer allzu schlechten Bewertung rettet, ist das Szenario, da das Galactica Universum immerhin etwas für sich hat und stellenweise noch zu überzeugen vermag. Dennoch sollten unsichere Naturen wohl besser ein paar Kapitel probelesen (wobei man, um sich einen Eindruck zu verschaffen, wohl schon das halbe Buch lesen muss).

 

Fazit: Nur Mittelmaß.

 

Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 20240426062935ab7f0184
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Das Geheimnis der Zylonen

Reihe: Battlestar Galactica Bd.1

Autor: Craig Shaw Gardner

Broschiert: 283 Seiten

Verlag: Panini Books; Auflage: 1 (Januar 2007)

Sprache: Deutsch

ISBN-10: 3833214457

ISBN-13: 978-3833214455

Erhältlich bei: Amazon

 


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Erstellt: 06.02.2007, zuletzt aktualisiert: 10.04.2024 18:52, 3459