Das Licht der Dunkelheit von Julia de Lanier
Reihe: Chroniken der Schatteninsel Band 1
Rezension von Frank W. Werneburg
Klappentext:
Als Liv an ihrem Geburtstag eine mysteriöse Einladung erhält, verändert sich ihr Leben schlagartig. Offensichtlich ist sie nicht mehr das normale Mädchen von nebenan, sondern eine Halbdämonin und soll die Akademie der Nacht auf der Schatteninsel besuchen. Neben geheim verborgenen Fähigkeiten und unergründlichen Geheimnissen findet sie neue Freunde und Isaak, der ihr von Anfang an den Kopf verdreht. Doch schnell wird ihr klar, dass es nicht leicht für sie werden wird und dann ist da noch die dunkle Bedrohung, die im Schatten auf sie lauert …
Rezension:
Seit dem Tod ihrer Mutter lebt Livia bei ihrem Onkel und dessen Sohn. Über ihren Vater hat ihre Mutter nie gesprochen, weshalb Liv absolut nichts über ihn weiß. An ihrem 16. Geburtstag erhält sie allerdings eigenartige Post, die sie zuerst für einen Streich ihres Cousins hält. Doch dann taucht unerwartet ein fremder Junge auf, der ihr offenbart, sie sei eine Halbdämonin und müsse deshalb in Zukunft die Akademie der Nacht besuchen, die sich auf einer magisch verborgenen Insel befindet. Und dieser Junge weiß sogar, wer ihr Vater ist.
Schon die kurze Inhaltsangabe verrät zweifelsfrei, dass man hier eine typische Jugend-Urban-Fantasy-Geschichte vor sich hat. Auch wenn das bekannte Muster, nach dem ein Jugendlicher überraschend von seiner übernatürlichen Abstammung erfährt und in Zukunft in einer magischen, vor ›normalen‹ Augen verborgenen Welt leben soll, wirklich nicht neu ist, muss das nicht zwangsläufig auf mangelnde Qualität der Geschichte hindeuten. Das wäre im vorliegenden Fall nämlich eine eindeutig falsche Annahme. Dieser Auftaktband der Chroniken der Schatteninsel kann durchaus gefallen. Dass sich die Protagonistin gleich in 2 Mitschüler verliebt, die beide ihre Geheimnisse vor ihr zu haben scheinen, ist dann allerdings doch schon ziemlich clichéhaft.
Erst im Laufe der Geschichte wird deutlich, dass die Autorin den Begriff »Dämon« in einer ungewohnten Art definiert. Dämonen sind in dieser Geschichte alle menschenähnlichen Wesen mit übernatürlichen Fähigkeiten. Nur wenige von ihnen, die ihre Kräfte nicht unter Kontrolle haben, haben diesen Wesen den negativen Ruf unter den Menschen eingebracht.
… was erklärt, wieso wir in diesem Buch auf Teenager mit den ganz normalen Problemen treffen. Zumindest wenn man davon absieht, dass in emotional aufgewühlten Situationen statt Fäusten schon mal Feuerbälle durch die Luft fliegen.
Da es sich bei diesem Buch um den 1. einer unbekannten Anzahl von Bänden handelt, verwundert es nicht sehr, dass diese von der Autorin aus Beobachtersicht erzählte Story in einem Cliffhanger endet.
Fazit:
Der Autorin dieser Urban Fantasy um junge Charaktere gelingt es, der altbekannten Ausgangssituation teilweise neue Aspekte abzugewinnen.
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