Das Mädchen, das in den Wellen verschwand (Autorin: Axie Oh)
 
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Das Mädchen, das in den Wellen verschwand von Axie Oh

Rezension von Christel Scheja

 

Axie Oh ist der USA geboren und aufgewachsen, hat ihre koreanischen Wurzeln jedoch nie vergessen und daher neben Kreativem Schreiben auch Koreanische Geschichte studiert. Und so war der Weg auch nicht weit, eine Geschichte zu verfassen, die die Mythen ihrer Ahnen lebt. Das Mädchen, das in den Wellen verschwand dürfte auch ihr Debüt sein.

 

Mina weiß, dass sie eigentlich sicher ist, denn in jedem Jahr wird immer nur das schönste Mädchen ins Meer geworfen, um den Meeresgott zu besänftigen. In diesem Jahr jedoch soll das Mädchen geopfert werden, dass ihr Bruder liebt.

Daher stellt sich Mina dazwischen und geht an der Stelle ihrer zukünftigen Schwägerin hinab in das magische Reich der Geister, Ahnen und Mythen, nur um festzustellen, dass ganz offensichtlich ein paar Dinge schief laufen und sich die Götter gegenseitig nicht gerade hold sind, denn nur der undurchsichtige Fürst Shin steht ihr wirklich zur Seite.

 

Im den letzten Jahren ist die koreanische neben der japanischen Kultur auch in Deutschland angekommen und hat an Beliebtheit gewonnen, nicht zuletzt durch den K-Pop. Aber auch Manhwas und Light Novels werden gerne gelesen.

 

Genau an diese erinnert auch Axie Ohs Geschichte, denn der Autorin gelingt es, den besonderen Zauberer der fernöstlichen Kultur einzufangen, sie zu modernisieren, aber gleichzeitig auch die entsprechende Atmosphäre zu bewahren.

Mit Mina kommt zudem eine selbstbewusste, aber dennoch ihrer Kultur treue Figur ins Spiel, die nicht zuletzt durch Beharrlichkeit und entsprechende Achtsamkeit gegenüber ihrer Umgebung punkten kann. Sie ist zudem keine Superheldin mit besonderen Gaben, sondern ein einfacher Mensch mit großem Herzen und Verantwortungsgefühl auf der einen Seite, aber auch einfühlsam und selbstbewusst genug, um ihre wahren Worte auf fruchtbaren Boden fallen zu lassen.

So gewinnt sie viele gute Freunde und vollzieht eine spannende Heldenreise, in der sie nach und nach hinter das Geheimnis des Meeresgottes kommt und so schließlich auch ihr Volk retten kann.

 

Romantische Gefühle spielen natürlich auch mit, aber sie ordnen sich immer der eigentlichen Handlung und Minas Bestreben unter. Die Liebesgeschichte baut sich zudem so glaubwürdig auf, dass man den Figuren am Ende das Happy End tatsächlich gönnt. Die Geschichte bleibt zudem von Anfang bis Ende spannend, weil immer wieder neue Wendungen die Ereignisse in ganz anderem Licht erscheinen lassen. Zudem ist der Band auch in sich geschlossen, man muss also nicht auf eine Fortsetzung warten.

Fazit

»Das Mädchen, das in den Wellen verschwand« ist eine berührende und liebenswerte Geschichte, das die Mythenwelt Koreas auf moderne Weise zum Leben erweckt und zudem mit einem spannenden Fantasy-Abenteuer, wie auch einer einer glaubwürdigen Heldin und einigen Überraschungen punkten kann. Gerade wer Manhwas liebt, wird viele Elemente wiedererkennen.

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Buch:

Das Mädchen, das in den Wellen verschwand

Original: The Girl, who fell beneath the Sea, 2022

Autorin: Axie Oh

Übersetzung: Nadine Manchen

Taschenbuch, 384 Seiten

Loewe, 19. Juli 2023

 

ISBN-10: 3743217090

ISBN-13: 978-3743217096

 

Erhältlich bei: Amazon

 

Kindle-ASIN: B0C4V7TCNS

 

Erhältlich bei: Amazon Kindle-Edition


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Erstellt: 08.01.2024, zuletzt aktualisiert: 14.04.2024 09:34, 22635