Das unheimliche Pfarrhaus von Herman Cyril McNeile
Hörspiel
Reihe: Sherlock Holmes – Die geheimen Fälle des Meisterdetektivs Folge 36
Rezension von Cronn
Der britische Autor Arthur Conan Doyle hat Zeit seines Lebens sich stolz auf seine berühmteste fiktive Figur gezeigt. Es ist dies ohne Zweifel Sherlock Holmes. In schöner Regelmäßigkeit setzt die Hörspielschmiede Titania-Medien die Fälle des Meisterdetektivs in die auditive Ebene um.
Aber auch andere Autoren haben sich an Figuren versucht, die Sherlock Holmes nachempfunden sind. Einer darunter war der britische Autor und Soldat Herman Cyril McNeile. In der Reihe Sherlock Holmes – Die geheimen Fälle des Meisterdetektivs erscheint nun eine Adaption seines Werks mit dem Titel Das unheimliche Pfarrhaus.
Inhalt:
Eigentlich wollten Holmes und Watson in dem idyllischen Städtchen an der Küste nur ein wenig Urlaub machen. Als der Meisterdetektiv jedoch Kenntnis von unheimlichen Ereignissen im Pfarrhaus von Saint Porodoc bekommt, wird seine Neugier dadurch mehr als geweckt …
Kritik:
Nicht zu verwechseln ist das vorliegende »Das unheimliche Pfarrhaus« mit der Folge 2 der »Sherlock Holmes«-Reihe unter dem Titel Spuk im Pfarrhaus. Während letzteres von Arthur Conan Doyle geschrieben wurde, stammt »Das unheimliche Pfarrhaus« von Herman Cyril McNeile.
Dabei ist es Marc Gruppe gelungen, die Ermittler Holmes und Watson und auch Inspektor Lestrade nahtlos einzufügen. Die Geschichte wirkt so, als sei sie für die beiden geschrieben worden. Auch die Tatsache, dass die unheimlichen Ereignisse durchaus eine – wie zu erwarten – reale Lösung haben, sieht ganz nach der Storyentwicklung a la Arthur Conan Doyle aus.
Die Story selbst bietet alles, was eine Sherlock-Holmes-Geschichte ausmacht und darüber hinaus kann gefallen, dass Sherlock Holmes und Dr. Watson nicht nur von ihrer Wohnung in der Bakerstreet aus ermitteln, also deduzieren, sondern vor Ort ermitteln. Das gibt dem Ganzen die Möglichkeit zur Entfaltung von verschiedenen Sounds, Dialogen und Stimmungen.
Die Chemie der Darsteller passt. Erneut sind die Stimmen von Joachim Tennstedt und Detlef Bierstedt dabei. Auch die Hörspiel-Legende Horst Naumann ist zu hören, ebenfalls Jonas Baeck, Lutz Reichert, Hans Bayer, Jean Paul Baeck, sogar der Autor Marc Gruppe und Johannes Raspe.
Der Sound kann gefallen und auch die Musik wurde stimmungsvoll eingesetzt.
Fazit:
»Das unheimliche Pfarrhaus« ist ein Hörspiel geworden, das durchaus das Potential einer vollwertigen Sherlock-Holmes-Geschichte besitzt. Die sehr guten Sprecher und das wie immer tadellose Sounddesign tun das Ihrige, um »Das unheimliche Pfarrhaus» zu einem gut gelungenen Hörspiel zu machen, das in die »Sherlock Holmes – Die geheimen Fälle des Meisterdetektivs«-Reihe passt.
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