Reihe: Perfect Dark Bd. 1
Rezension von Thomas Götz
Inhalt
Die nahe Zukunft: Multinationale Großkonzerne tragen auf den Straßen der Mega-Cities ihre unbarmherzigen Konkurrenzkämpfe aus – mit allen Mitteln. Nur eine Handvoll mutiger Rebellen wehrt sich gegen die alles beherrschende Übermacht. Joanna Dark ist eine von ihnen. Seit dataDyne, der mächtigste aller Konzerne, ihren Vater tötete, sinnt sie auf Rache. Sie ahnt nicht, daß sie die entscheidende Figur in einem Krieg ist, der das Schicksal der Menschheit für immer entscheiden wird.
Kritik
Der Roman zum gleichnamigen Game besticht zum einen dadurch, das er in einer nicht allzu fernen Zukunft spielt und damit quasi näher an der Realität ist, und zum anderen dadurch, das es sich quasi um eine schöne Agentenstory handelt, die nicht mal übertrieben dargestellt ist.
Klar steht Joanna im Vordergrund und klar ist sie eine Kampfmaschine, dennoch zeigt sie nur allzu menschliche Regungen als sie sich etwa fragt, ob sie eine Mörderin ist und vieles mehr. Auch die anderen Charaktere, auch die Bösewichte, erhalten eigentlich alle gute Szenen, die ihre Motive schön herausrücken.
Und es gibt noch nicht mal eine Romanze für die Hauptfigur - dafür allerdings für einige Nebenfiguren und wie weiland in Aeon Flux sind die beiden größten Erzfeinde auch das größte Liebespaar, sehr schön anzusehen und schon die Tatsache, das am Ende alles zwischen diesen beiden im Argen liegt macht Lust auf mehr.
Davon abgesehen ist auch die Story etwas origineller als in vergleichbaren Büchern. Ein Grippevirus, Megakonzerne, gut es klingt alles recht bekannt, dennoch ist das politische Ränkespiel zwischen den Parteien recht gut umgesetzt und auch dies macht Spass zu lesen (unterstützt durch schöne Nachrichten im E-Mail-Format, die gut eingebunden wurden).
Fast könnte man meinen Joanna wäre da nur Beiwerk, und manchmal ist dem sicher auch so, denn der autor legt Wert darauf, das, wie bereits erwähnt, die meisten Charaktere auch genug Raum bekommen und sogar eine Entwicklung durchmachen.
Gemeinerweise endet das Buch mit einem Cliffhanger der, wie schon erwähnt. Lust auf mehr macht.
