Das wahre Kreuz (Autor: Jörg Kastner)
 
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Das wahre Kreuz von Jörg Kastner

Rezension von Martin Hammerschmidt

 

Jörg Kastner hat sich der Bewegung, Bücher über kirchliche Reliquien zu schreiben, angeschlossen.

In seinem Buch „Das wahre Kreuz“ geht es um, wie schon der Titel verrät, das heilige Kreuz, an dem der Sohn Gottes gestorben ist. Kastner vermischt dies allerdings noch mit seiner Leidenschaft, der Geschichte.

So spielt seine Story während der Zeit des Napoleon Bonaparte, während der Ägyptenexpedition.

Geschildert wird das alles aus der Sicht eines jungen Zeichners, der sich ebenfalls dem Expeditionskorps Napoleons angeschlossen hatte.

 

 

Bastien Topart ist unwohl bei dem Gedanken, eine fremde Höhle mitten in der Wüste zu betreten. Vor allem, wenn sich schon Einheimische nicht hineintrauen und gesagt wird, „wer dort einmal hineingeht, der kommt nicht mehr lebend hinaus.“

Aller Warnungen zum trotze, betritt Bastien mit seinem „Onkel“ Jean und einigen wenigen Grenadieren die Hölle.

Onkel Jean ist ein ehemaliger Abt, der sich dem Waisenkind Bastien angenommen und seine archäologische Seite nach der Schließung „seines“ Kloster entdeckt hat.

In der Höhle wartet eine faustdicke Überraschung auf sie.

Die Franzosen, und nichts anderes sind sie, vernehmen verzweifelte Schmerzens- und Hilferufe, und dringen immer weiter in die Höhle ein.

Als sie einen großen Raum betreten, sehen sie, wie eine Frau auf einem art Altar liegend von Rittern gefoltert wird.

Sofort bricht ein Kampf aus, in dem die Grenadiere die Ritter zurückschlagen und die Frau befreien können.

Sie heißt Ourida und ist anfangs sehr verschlossen.

Tagsüber bringt er Ourida langsam die französische Sprache bei und nachts fällt er immer wieder in schwere Träume, in denen er die Rolle eines Ritters annimmt, der nach einer verlorenen Schatz den Auftrag hat, ein Stück des Wahren Kreuzes in Sicherheit zu bringen. Allerdings befolgt er in seinen Träumen nicht den Auftrag seiner Kirche und seines Ordens, sondern handelt nach dem Herzen und dem Verstand.

Seine fünf Begleiter haben einen Beduinenstamm grausam ermordet. Nur Ourida, eine der Vorfahren, der in der Höhle befreiten Ourida, überlebt das Massaker. Beide machen unmittelbar auf den Weg fort, um ihre Leben normal weiterzuführen.

Doch der „Orden des verlorenen Kreuzes“ wie sich die Ritter nennen, sind den beiden dicht auf der Spur.

Zurück in der Gegenwart entdeckt Bastien Unregelmäßigkeiten beim Bau der Höhle und wird erneut von Kairo aus dort hin geschickt.

Als er schließlich wieder nach Kairo zurückkehren will, herrscht dort ein gewaltiger Aufstand der Einheimischen und von Ourida fehlt jede Spur.

Bastien macht sich auf die Suche und kommt dem Geheimnis des Wahren Kreuzes langsam auf die Spur.

 

 

Jörg Kastner schafft es wie schon in seinem Vorgängerbuch „Die Farbe Blau“ mit einem einfachen Erzählungsstil den Leser schon nach wenigen Seiten in den Bann zu ziehen. Durch die „Ich-Erzählung“ fühlt man sich noch mehr an die Hauptperson in dem Buch gebunden und kann seine Gedankengänge und Handlungsweise äußerst gut nachvollziehen.

Kastner hält sich auch nicht mit unnötigen und faden Beschreibungen auf, sondern kommt schnell zum Punkt und verleit somit dem Buch einen äußerst guten Spannungsbogen.

In den Träumen Bastiens kann der Leser erkennen, das sich Kastner nicht nur mit der napoleonischen Zeit auseinandersetzt, sondern auch gut und präzise die Hintergrundereignisse schildert und wie es zu den jetzigen Ereignissen gekommen ist.

Kastner gewährt Einblick in das Leben der Beduinen, was aufschlussreich und interessant geschildert wird, sodass man sich sogar wünscht, selbst mal so ein Beduinendorf zu besuchen, um dort die Bräuche und Traditionen selbst mitzuerleben.

 

Das Buch ist schon aufgeteilt in drei Teile, wobei die einzelnen Teile immer mit einer schönen Illustration den Anfang des nächsten Teils einläuten.

 

Dazu kommen recht informative Texte, wie zum Beispiel Anmerkungen zu den Zeitangaben oder auch die wichtigsten Lebensdaten Napoleons, die im Anhang zu finden sind. Darüber hinaus fasst Kästner die Zeit der Kreuzzüge kurz zusammen und gewährt dem Leser einen etwas längeren Einblick in die Zeit, in der Napoleon in Ägypten das Sagen hatte.

Sobald man das Buch aufschlägt, bekommt man auf den ersten beiden Seiten eine Karte von Ägypten und Palästina zur Zeit um 1800 zu sehen.

 

Fazit

Davon abgesehen, dass das Buch schön aufgemacht ist und zahlreiche Anmerkungen enthält, hat Kastner es geschafft ein spannendes und interessantes Buch über das Wahre Kreuz zu schreiben. Diejenigen, die gerne geschichtliche und religiöse Literatur lesen, kommen hier voll auf ihre Kosten.

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Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 20240328225531ad049ea6
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Das wahre Kreuz

Autor: Jörg Kastner

Gebundene Ausgabe

426 Seiten

Verlag: Knaur

Erschienen: März 2007

ISBN-10: 3426661985

ISBN-13: 978-3426661987

Erhältlich bei: Amazon

 


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Erstellt: 18.05.2007, zuletzt aktualisiert: 27.02.2024 17:30, 3895