Den Letzten beißen die Dämonen (Autor: Robert Asprin; Die Dämonenreihe)
 
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Den Letzten beißen die Dämonen von Robert Asprin

Reihe: Die Dämonenreihe

Rezension von Christoph Weidler

 

Auf den Strassen des Königreich Possilitum kursiert das Gerücht, dass das einst so idyllische Königreich nun von einem mächtigen Magiker beherrscht wird, welcher die Königin in seiner Gewalt hält. Nicht nur das dieser mächtige Magiker sich allen Anschein nach mit allerlei Dämonen umgibt, ein Drachen als Haustier hält und sich mit schwarzer Magie beschäftigt - nein, er wagt auch das Unaussprechliche: Steuererhöhung! So wenig sich die einfachen Leute auch als Helden bezeichnen, denoch waren sich viele einig: Dagegen muß etwas getan werden! Und so bilden sich im Königreich Possilitum vereinzelte Widerstandszellen, um mit ihren Mitteln gegen den Niedergang des Reiches durch jenen Schurken anzugehen, jenen Schurken den sie den Großen Skeeve nannten.

Skeeve hingegen wird von seinen Problemen gefangengenommen, heiratet er die Königin wie sie es von ihm wünscht ist er auf ewig gebunden und es ist vorbei mit der Freiheit und dem Reisen. Heiratet er sie nicht, will sie abdanken und ihm das Reich zur Verwaltung überlassen und das Ergebnis ist das Gleiche. Egal wie er es dreht und wendet, eine Lösung ist nicht in Sicht und so sieht er sich mit seinen Gedanken zurück und fröhnt immer mehr dem Alkohol. Seine Partner aus der Chaos GmbH sehen dieses voller Sorge und als die Gerüchte über eine Revolution gegen Skeeve sich immer mehr verdichten nehmen sie die Dinge in die Hand und gehen den Gerüchten nach. So machen sich Guido, Pookie und Spynne auf dem Weg quer durch das Königreich um sich den Problemen anzunehmen und, wenn nötig direkt und verbindlich, zu beseitigen.

 

"Den Letzten beißen die Dämonen" ist die direkte, langerwartete Fortsetzung des Bandes "Ein Dämon wollte Hochzeit machen", welches ja schon einige Jahre zurückliegt. Nach langer Pause hat Robert Asprin erst mit dem Roman "Ein Dämon lässt die Kühe fliegen" seinen Neueinstieg in seine alte "Dämonenreihe" bestritten und nun folgte der vorliegende Roman. Wo "Ein Dämon lässt die Kühe fliegen" noch schwach rüberkam, da Asprin noch nicht so ganz in die alte Fingerfertigkeit von Wortwitz, Situationskomik und Charaktertiefe zurückfand, da weiß "Den Letzten beißen die Dämonen" wieder zu überzeugen. Was mir sehr gut gefallen hat, war das in diesem Band nicht Skeeve die Hauptperson darstellt, sondern hier einmal Guido, sein Leibwächter, am Zug ist und so die Geschichte aus seiner Sicht erzählt wird. Viel Spaß machte dabei auch die vielen teils offenen und versteckten Seitenhiebe die Robert Asprin hier wieder verteilt hat, so werden weder die Gruppe der Rollenspieler noch die guten alten Romanhelden wie Zorro oder Robin Hood und andere verschont. Am Ende des Buches findet man auch das lang ersehnte Glossar zur Serie und so kann man dort unter "Wer ist Wer und Was ist Was im Universum der Dämonen" einen Überblick über alle relevanten Personen und Orte aus der Dämonenreihe erfahren, und man erfährt auch ganz nebenbei warum Harry Potter nicht in der Dämonenreihe auftaucht und wo eigentlich die Gnome herkommen. ;)

Aber dieses Glossar hinterläßt auch in Verbindung mit dem Ende des Romanes und folgenden Satz von Robert Asprin aus seiner Einleitung einen kleinen Wermutstropfen: "Außerdem ist dies, nach zwölf Bänden und dreiundzwanzig Jahren, während derer ich Aahz' und Skeeves Abenteuer niedergeschrieben habe, auch die Abschlussgeschichte im Rahmen meines damaligen Vertrages. ich kann nicht anders, als dieses Buch gleichzeitig als das Ende einer Ära und den Beginn einer neuen zu sehen. (Robert Asprin)"

 

Somit scheint dieses das letzte Band aus der Dämonenreihe zu sein, ein kleiner Bereich des humorvollen Fantasyromans scheint in der Tat hiermit sein Ende gefunden zu haben. Ich für mich hoffe, das Robert Asprin mit neuen Ideen und Werken seinen Weg trotzdem weitergeht und würde mich sehr freuen schon bald wieder etwas Neues von ihm zu lesen. Besonders nach seiner langen Pause und dem aus meiner Sicht nun mit dem hier vorliegenden Band wieder gefundenen Stil.

 

"Den Letzten beißen die Dämonen" ist für Quereinsteiger zu der Serie weniger geeignet, da es zum einen sich um eine direkte Fortsetzung des Romanes "Ein Dämon wollte Hochzeit machen" handelt und zum anderen man eine Serie nicht mit dem letzten Buch aus der Reihe beginnen sollte, aber er ist ein Muß für jeden Fan von Robert Asprin und weiß mit seinem locker spritzigen Schreibstil zu überzeugen. Im Grunde kann man wie so oft bei Asprin sagen, wer ihn mag wird dieses Buch lieben wer sein Stil weniger zusagt wird auch an diesem Band nicht seine Freude finden. Mich hat es als alten Fan der Reihe auf jeden Fall überzeugt.

 

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Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 202412090942202edb62e5
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Titel: Den Letzten beißen die Dämonen

Reihe: Die Dämonenreihe

Autor: Robert Asprin

253 Seiten, broschiert

Verlag: Bastei Lübbe

ISBN: 3-404-20499-9

Erhältlich bei: Amazon

Partnerrezension von:

RoterDorn.de


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Erstellt: 19.08.2005, zuletzt aktualisiert: 03.12.2024 18:50, 1032