Andreas Gruber hat bereits viele Thriller für Erwachsene geschrieben, die zu Bestsellern wurden. Nun aber hat er mit Last Line of Defense eine Trilogie konzipiert, die sich gezielt an Jugendliche richtet. Mit Der Angriff ist nun der erste Band erschienen.
Jayden rechnet nicht damit, dass ausgerechnet sein erster Einsatz als Agent der geheimen Organisation »Last Line of Defense« gleich so gefährlich und explosiv werden würde. Denn ehe er sich versieht ist er mit der jungen Journalistin Sonja auf der Flucht.
Nachdem die britische Botschaft in Buenes Aires von Raketen angegriffen wird, müssen er und die junge Frau irgendwie den geheimnisvollen Verfolgern entkommen, die ihnen auf den Fersen sind. Denn Sonja hat etwas in ihrem Besitz, das wertvoll genug ist, um zu töten.
Andreas Gruber kennt sein Metier und sein Genre, weiß sehr genau, welche Strippen er ziehen muss, um die Leser zu begeistern. So werden Fans sicherlich einige Elemente wiedererkennen, denn Alex Rider, James Bond und auch die Kingsmen lassen bei der streng geheimen britischen Organisation grüßen.
Rekrutiert werden hierfür nicht irgendwelche gut ausgebildeten jungen Leute, sondern eher die bodenständigen Kids von der Straße, die möglichst keine all zu besonderen verwandtschaftlichen Bindungen haben.
Auf Jayden trifft das zu. Als Waisenkind mit seiner Zwillingsschwester im Heim und bei Adoptiveltern aufgewachsen, hat er schon früh gelernt, auf eigenen Beinen zu stehen, zu stehlen, zu lügen und zu betrügen.
Genau das kommt ihm jetzt auch bei der halsbrecherischen Flucht durch Südamerika zu gute, die nur der Auftakt zu etwas weitaus größerem ist. Denn Jayden und seine Freunde merken sehr schnell, dass ganz offensichtlich ein Maulwurf im System steckt und sie nun einen gleichwertigen Gegner haben.
Das Abenteuer ist zwar in sich geschlossen, es werden aber auch Weichen für die Fortsetzung gestellt, so dass interessierte Fans auf den nächsten Band gespannt sein dürfen, in dem die beiden Seiten vermutlich erst so richtig aufeinander treffen werden.
Hier wurde, wenn auch recht actionreich und dramatisch, wie man es auch aus den entsprechenden Filmen kennt, ein erster Schlagabtausch geschildert, der den Helden und seine Begleiterin mehr als einmal in Gefahr bringt. Viel Unterschied zu Romanen für Erwachsene gibt es inhaltlich nicht, allenfalls dass die Schilderungen weniger drastisch und die Hauptfiguren etwas jünger als normal sind.
