Der Club der Höllensöhne von Jason Dark
Rezension von Carsten Kuhr
Psycho-Cop Don Harris hat immer noch daran zu knabbern, dass das Schicksal ihn als Kämpfer gegen das Böse ausgewählt hat. Sein mystisches drittes Auge, mit dem er seit seiner Jugend immer wieder Geschehnisse in der Zukunft wahrnehmen kann, meldet sich auch diesmal wieder.
Die Höllensöhne, eine geheime Loge von Teufelsjüngern, hat sich seine Vernichtung auf die Fahnen geschrieben. Ersten Anschlägen kann er noch entkommen, doch seine Gegner lassen nicht locker. So ruft er seinen Freund Silver, ein alter Kampfgefährte und sein Ausbilder bei der ESI, zu Hilfe. Er soll ein Team fähiger Agenten der ESI zusammenstellen, das Don den Rücken beim Kampf gegen die Höllensöhne freihält. Auf dem Weg zur finalen Auseinandersetzung trifft Don dann wieder auf Electra - eine Frau mit magischen Kräften, die schon vor 30 Jahren seine Eltern gekannt hat, und seitdem äusserlich nicht gealtert ist. Nach einem Stelldichein führt sie Don in sein magisches Erbe ein - und ein alter Freund offenbart sein wahres Ich ...
Jason Dark, alias Helmut Rellergerd, der Vater des Geisterjägers John Sinclair bleibt sich auch in diesem zweiten Band um seinen Psycho-Cop treu. Eine schnörkellos auf den Punkt geschriebene Handlung erwartet den Leser.
Das dünne, dafür aber auch unschlagbar preiswerte Büchlein präsentiert uns erneut eine Gruselhandlung altbekannter Prägung. Auf der einen Seite der eindeutig positiv besetzte Held, der seine Aufgabe noch annehmen muss, der nach und nach Mitstreiter um sich scharen wird, auf der anderen Seite eine weiterhin bewusst unklare Bedrohung durch einen Kult von Dämonenanhängern.
Die Kürze des Textes lässt dem Autor kaum Raum, seine Gestalten wirklichkeitsnah zur portraitieren. Selbst Don Harris als Hauptperson bleibt dabei leider Stereotyp, seine Gegner mehr als diffus. Man hat den Eindruck einen schnell verfassten Heftroman in der Hand zu haben, nicht ein Taschenbuch, von dem der Leser stilistisch und vom Aufbau her eigentlich ein wenig mehr erwartet.
Wer sich an John Sinclair und Konsorten erfreut, der wird hier geeignetes weiteres Lesefutter finden, doch um auf Dauer im streng umkämpften Taschenbuchmarkt bestehen zu können, sollte der Autor noch eine Schippe drauflegen.
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