Der Erzfeind - Auf der Suche nach dem Heiligen Gral (Autor: Bernard Cornwell)
 
Zurück zur Startseite


  Platzhalter

Der Erzfeind - Auf der Suche nach dem Heiligen Gral von Bernard Cornwell

Rezension von Martin Hammerschmidt

 

Seit einiger Zeit sind historische Romane bei der Leserschaft sehr begehrt, ebenso wie Bücher über den Heiligen Gral.

Bernard Cornwell hat in seinem neusten Historienroman „Der Erzfeind“ diese beiden Genre verschmolzen und ein Buch geschrieben, welches sich im 14. Jahrhundert mit der Gralssuche beschäftigt.

Wie auch Dan Browns „Sakrileg“ oder Steven Spielbergs „Indiana Jones“ steht die Heilige Reliquie im Vordergrund.

 

 

Calais im 14. Jahrhundert, genauer gesagt 1347. Die Engländer nehmen nach einer Belagerung die wichtige Stadt ein.

Selbst ein Rettungsversuch des französischen Königs Philippe de Valois, die Stadt vor den Engländern zu retten, schlägt fehl.

Unter den französischen Soldaten befindet sich ein mutiger, und äußerst gut ausgebildeter Bogenschütze, der mehr im Sinn hat, als nur seinem Heimatland zu dienen.

Thomas, abgestammt von einem französischen Adelsgeschlecht, aber in England geboren, begibt sich nach der Schlacht um Calais nach Frankreich, um dort nach der Reliquie zu suchen, die Macht und Unsterblichkeit verspricht.

Der Heilige Gral.

Er und sein Gefolge, darunter sein schottischer Freund Robbie. nehmen spielerisch eine der französischen Burgen ein und starten von dort aus Beutezüge in die Umgebung. Doch der wahre Grund, warum gerade Thomas diese Burg in dem Fleckchen in Frankreich ausgesucht hat ist der, dass sich ganz in der Nähe die Stadt und das Kloster befindet, in denen Thomas Vorfahren gewohnt haben sollen. Sie sollen, laut Sagen und Legenden, im Besitz des Grals gewesen sein.

Auf der Burg findet er eine angebliche Ketzerin, die er aus den Fängen der Kirche befreit und vor dem Scheiterhaufen bewahrt.

Geneviève, eine angebliche Begine, wird zu seiner Geliebten und säht ungewollt Zwietracht bei den Eroberern.

Die gottesfürchtigen Männer verlangen die sofortige Abreise Thomas und Genevièves, denn kurz zuvor sind sie von der Kirche exkommuniziert worden.

Also begeben sich die beiden unter gefährlichen Umständen erneut zum Kloster, um eventuell Informationen vom dem hiesigen Abt zu bekommen.

Allerdings findet er dort seinen verhassten Vetter wieder, der nur in die Gegend gekommen ist, um Thomas über Informationen, der er angeblich von seinem Vater erhalten haben sollen, auszuquetschen.

Thomas kann sich jedoch im Kloster verstecken und unbemerkt zur Burg zurückkehren, der eine gewaltige Belagerung bevorsteht.

 

 

Bernard Cornwell lässt in seinem historischen „Kirchenroman“ die Vergangenheit und die damalige Macht der Kirche aufleuchten. Vor allem bei der einfachen Bevölkerungsschicht erkennt man, wie mächtig die damalige Kirche doch war.

Wie so oft in historischen Romanen spielt die Frau eine sehr wichtige Rolle. Sie entzweit die Belagerungsmannschaft und spaltet schließlich Thomas von seinem engsten Freund Robbie ab.

 

Allerdings schafft Cornwell es äußerst gut, die Charaktere glaubhaft darzustellen und an manchen Stellen fühlt man richtig mit der Person mit: ihr Leiden, ihre Trauer, ihre Verzweiflung, aber auch ihre Hoffnung und bei Thomas vor allem seine Liebe.

Cornwell hält sich nicht mit überflüssigen Details auf, welche die Geschichte stocken lassen würde, sondern beschränkt sich sehr stark auf das Wesentlichste. Dies verleit dem ganzen Buch einen schönen Spannungsbogen, der kein Ende nehmen will.

Die Einzigen Dinge, bei denen Cornwell ins Detail geht, zum Beispiel bei der Beschreibung eines englischen Pfeils oder dem Herstellen eines Goldkelches, beschreibt er allerdings so präzise, dass sich der Leser ohne weiteres ein klares Bild von dem besagten Gegenstand machen kann.

 

Fazit

„Der Erzfeind“ wird jedem Gefallen, der Ken Folletts Meisterwerk „Die Säulen der Erde“ mit Genuss verschlungen hat.

Es kommt zu einzelnen Parallelen, die allerdings weder langweilig noch uninteressant sind. Im Gegenteil. Wem „Die Säulen der Erde“ gefallen hat und ansonsten auch gerne Bücher des Mittelalters liest, dem kann man nur raten, sich „Der Erzfeind“ zuzulegen.

Kurzweilig zu lesen, mit Spannung nur so bespickt und in keiner Weise langweilig.

 

„Der Erzfeind“ beinhaltet alles, was ein historisches Leserherz begehrt.

Nach oben

Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 20240427033520fac836cf
Platzhalter

Der Erzfeind - Auf der Suche nach dem Heiligen Gral

Autor: Bernard Cornwell

Gebundene Ausgabe

396 Seiten

Verlag: Ullstein Hc

Erschienen: Februar 2007

ISBN-10: 3550086423

ISBN-13: 978-3550086427

Erhältlich bei: Amazon

 


Platzhalter
Platzhalter
Erstellt: 18.05.2007, zuletzt aktualisiert: 18.04.2024 09:19, 3891