Mit „Der Kuss der Nixe“ startete die Dilogie „School of Myth and Magic“ im Frühjahr, im nun ist bereits der zweite Band „Der Fluch der Meere“ erschienen und schließt das Abenteuer sauber ab, nachdem der erste Band mit einem Cliffhanger endete.
Nur ein paar Monate zuvor musste Devin erfahren, dass sie kein normaler Mensch, sondern ein magisches Wesen ist. In der School of Myth and Magic sollte sie lernen, mit ihren Kräften umzugehen, aber leider nahmen die Enthüllungen auch dort kein Ende.
Denn es gibt noch mehr Geheimnisse, die ihr das Leben schwer machen, unter anderem der Incubus Kassian. Und nicht zuletzt scheint sie von wahren Monstern abzustammen, was ihre Position in der Schule noch wackeliger werden lässt.
Man merkt sehr deutlich, dass die Autorin im zweiten Band die Fäden zusammenführt und noch mit einigen weiteren Überraschungen garniert, damit die Handlung auch weiterhin spannend bleibt.
Denn vieles ist auch vorhersehbar, erweist sich doch ausgerechnet derjenige, den sie zu hassen und fürchten gelernt hat, letztendlich als mehr als nur ein Gegenspieler. Und auch die anderen Probleme lösen sich nach und nach auf, tritt doch nun ein anderer Charakter an die Stelle des Bösewichts.
Routiniert zieht Jennifer Alice Jager die Fäden und bietet ihren Lesern eine solide Dark Academia Story, denn natürlich bleibt die junge Heldin nicht alleine, sondern findet auch einige wichtige Freunde, die sie unterstützen.
Und natürlich dürfen auch Unterrichtseinheiten nicht fehlen, in denen ein wenig mehr auf die Mythologie hinter allem eingegangen wird, so dass ein runder Eindruck entsteht und das ganze ein wenig mehr Substanz bekommt.
Letztendlich werden aber erfahrene Leser und vor allem Genrefans den Eindruck nicht los, dass die ganzen phantastischen Elemente nur dazu dienen, die Liebesgeschichte zu transportieren und mit exotischen Vibes zu garnieren, denn wirklich in die Tiefe gehen die Enthüllungen am Ende nicht unbedingt.
Die Figuren sind wie auch schon im ersten Band recht archetypisch angefangen von der jungen Heldin bis hin zu den Freunden und Love-Interests bis hin zu dem großen Gegenspieler hinter den Kulissen, aber sie erhalten genug Profil, um Sympathie oder Ablehnung zu erzeugen. Die Handlung wird ebenfalls flott erzählt und lässt keine Längen aufkommen.
