Der Knochensammler (Autor: Matt Hilton)
 
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Der Knochensammler von Matt Hilton

Rezension von Ralf Strohbach

 

Tubal Kain hat nur ein Ziel: Er möchte der erfolgreichste Serienmörder aller Zeiten werden. Dazu reist er quer durch die Vereinigten Staaten von Amerika - immer auf der Suche nach neuen Opfern. Hierbei hat er ein perfides Spiel entwickelt: Er schneidet nichts ahnenden Passanten ein Stück ihrer Kleidung ab. Wird er dabei ertappt, hat der Passant sein Leben verwirkt … Knochen üben eine besondere Faszination auf Kain aus. Liebevoll werden diese vom Fleisch der Opfer getrennt und zum Unterschlupf des Mörders gebracht, damit er sich dauerhaft an ihnen ergötzen kann...

 

John ist ein Versager auf ganzer Linie, dessen einziger Ausweg schon immer die Flucht vor den Problemen war. Nachdem er seine Familie mit einem riesigen Schuldenberg in England zurückgelassen hat, freut er sich auf sein neues Leben in den USA. Doch dann kreuzen sich die Wege von Kain und John. Die einzige Hoffnung auf Rettung bildet Johns Bruder Hunter, ein Mann mit vielen Geheimnissen, der sich sofort auf den Weg macht, um seinen Bruder aus den Klauen des Psychopathen zu befreien ...

 

Die Geschichte entwickelt sich nur langsam, denn zunächst ist unklar, wer Hunter ist und welche Rolle er in dem vorliegenden Buch spielen soll. Die handelnden Charaktere sind gut ausgearbeitet, wenngleich es der Autor mit seinen Figuren manchmal etwas zu gut meint. Denn der psychopathische Serienmörder ist natürlich extrem durchgeknallt und es gibt scheinbar keine Fähigkeit, die Johns geheimnisvoller Bruder nicht beherrscht.

Langsam aber sicher gewinnt die Geschichte an Fahrt, kann aber zu keinem Zeitpunkt wirklich mitreißen, da die Motive von Kain aber auch von Hunter eher schwammig sind. Insgesamt fehlt es der Geschichte an Innovationen und Tiefgang. Der ein oder andere „Aha-Effekt“ würde die Handlung auch spürbar bereichern, so bleibt selbige in weiten Teilen vorhersehbar und hinterlässt keinen nachhaltigen Eindruck. Die Geschichte plätschert vor sich hin, kann den Leser nicht fesseln und Kenner von Thrillern dieser Machart werden nur mäßig gut unterhalten.

 

Sprachlich bewegt sich „Der Knochensammler“ auf seichtem Niveau. Die Handlung wird nur mäßig schnell vorangetrieben, dafür gibt es keine verwirrenden Rückblenden oder Zeitsprünge. Hier wird man nicht überfordert, die Kapitel haben eine angenehme Länge, Satz und Schriftgröße machen einen guten Eindruck.

 

Der Leser erhält einen gut lesbaren aber nur mäßig spannenden Thriller, der nicht auf ganzer Linie überzeugen kann. Die Erwartungen, die durch Cover und Beschreibung geweckt werden, kann das 379 Seiten umfassende Buch nicht erfüllen.

Es bleibt abzuwarten, ob man in Zukunft noch mehr von Matt Hilton und seinem toughen Protagonisten Hunter zu lesen bekommt.

 

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Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 20240426195806197f6d39
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Roman:

Der Knochensammler

Autor: Matt Hilton

Taschenbuch: 384 Seiten

Verlag: Heyne Verlag (4. Januar 2010)

Sprache: Deutsch

ISBN-10: 3453434250

ISBN-13: 978-3453434257

Erhältlich bei: Amazon


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Erstellt: 09.03.2010, zuletzt aktualisiert: 12.04.2024 09:51, 10167