Der Kuss des Anubis (Autorin: Brigitte Riebe)
 
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Der Kuss des Anubis von Brigitte Riebe

Rezension von Julia

 

Rezension:

Ägypten übt eine unbesiegbare Faszination auf die Menschen aus. Die gigantischen Bauwerke von architektonischer Besonderheit, das geschichtsträchtige Land voller Magie, die mysteriösen Geheimnisse, die vielfältige Götterwelt und die Lebensweise der Menschen früher sind nach wie vor aktuell. Auch Brigitte Riebe hat sich diesem Thema für ihren neuen Jugendroman Der Kuss des Anubis angenommen.

 

Miu ist fünfzehn Jahre alt, die Tochter eines Balsamierers und lebt im Ägypten des 10. Regierungsjahres von Tutanchamun. Im Gasthaus ihrer Tante wird sie Zeugin eines Gespräches und erfährt so, dass ein Mordanschlag auf den Pharao verübt werden soll. Dieser ist ein angesehener Mann, einem Gott gleich und so kann Miu nicht glauben, was sie da gehört hat und weiß nur, dass sie das irgendwie verhindern muss. Zwar hat ihre Großmutter Kontakte zum Hof, doch wie soll ihre Enkelin einfach dort eindringen und den Pharao warnen können?

Schließlich gelingt das Unfassbare und Miu erhält Zugang zum Hof und kann bis zu dem großen Pharao Tutanchamun vordringen, dem sie ihre Warnung vorträgt. Das ist jedoch noch lange nicht alles, denn sobald sie ihn sieht, fühlt sie nicht nur die besondere Verehrung für ihren Herrscher, sondern auch Zuneigung ganz anderer Art. Dem Mann scheint es ebenso zu gehen, doch kann und soll man sich in ein göttergleiches Wesen verlieben?

Nichtsdestotrotz ist das Thema des Mordkomplotts aktuell, doch hat ihr Tutanchamun geglaubt? Spätestens als es kurz darauf den ersten Mordanschlag auf sein Leben gibt muss er es tun, doch da sind die Steine schon ins Rollen gekommen und kaum noch aufzuhalten. Miu ist aber fest entschlossen alles zu tun, um den Geliebten zu retten, muss dabei jedoch feststellen, dass auch in ihrer Familie ein dunkles Geheimnis zu finden ist.

 

Brigitte Riebe hat hier ein fantastisches Werk voller Leben geschaffen, obwohl es in der Vergangenheit spielt. Sie lässt ihre Leser den Wüstensand im Gesicht, den Durst auf den trockenen Lippen fühlen und ebenso die allgegenwärtige Gefahr der Geschichte. Die Autorin erzählt von einem ganz besonderen Ägypten wie es einmal war und nie wieder kommen wird und spinnt um diese Tatsachen herum die Geschichte Mius und Tutanchamuns, über den man noch immer nicht viel weiß. Sie gibt den Dingen, was man in seinem Sarkophag gefunden hat eine Bedeutung der ganz besonderen Art und lässt einen erschauern und auch so manche Träne vergießen.

Das Ende des Buches steht von Anfang an fest, doch das wie steht noch im Vordergrund und spielen hier eine Rolle.

Die Autorin verwendet eine klare, aussagekräftige Sprache voller Bilder, die wie geschaffen ist für ein Abenteuer dieser Art. Die anklingende Liebesgeschichte, die aber niemals den großen Raum der Geschichte einnimmt, die historische Darstellung und die spannende kriminalistische Rahmenhandlung finden hier ihren Platz. Damit ist das Buch jedoch nicht nur für Jugendliche geeignet, auch wenn es von einem Jugendbuchverlag veröffentlicht wurde und auch der Umschlag eher jugendlich wirkt. Erwachsene können hier getrost zugreifen und in der Geschichte versinken.

 

Fazit:

Alles in allem liegt hier ein spannender und mitreißender Roman vor, der für Jugendliche und Erwachsene gleichermaßen geeignet ist. Brigitte Riebe entführt hier in das alte Ägypten, lässt Geschichte wahr werden und entführt ihre Leser in eine Welt, in der es nicht nur romantisch, sondern auch gefährlich zugeht. Dieses Buch muss gelesen werden!

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Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 2024042611561921d14928
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Buch:

Der Kuss des Anubis

Autorin: Brigitte Riebe

Gebunden, 400 Seiten

Cbj, 27. April 2009

 

ISBN-10: 3570136795

ISBN-13: 978-3570136799

 

Erhältlich bei Amazon


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Erstellt: 19.06.2009, zuletzt aktualisiert: 05.11.2023 16:44, 8892