Der Schüler des Geisterjägers von Joseph Delany
Reihe: Spook Band 1
Rezension von Frank W. Werneburg
Verlagsinfo:
Gruselige Gespenster und biestige Boggarts: Die Abenteuer von Geisterjäger Tom Ward
Eigentlich ist Tom nur ein ganz gewöhnlicher Bauernsohn. Bis ihn seine Eltern zum launischen Geisterjäger John Gregory schicken. Als Lehrling des geheimnisvollen »Spook« soll er künftig Dämonen bannen und böse Hexen einsperren. Stattdessen befreit er aus Versehen die fiese alte Malkin – und katapultiert sich damit unfreiwillig von einem Abenteuer ins nächste …
Wie beschwört man einen Boggart? Und was hält gefährliche Hexen zuverlässig in Schach? Mit Geistern und Gespenstern kennt sich Tom Ward bestens aus. Als siebter Sohn eines siebten Sohnes hat ihn das Schicksal zum Geisterjäger auserkoren, der den Mächten der Finsternis unerschrocken den Kampf ansagt.
Rezension:
Der 13-jährige Tom ist der 7. Sohn eines 7. Sohnes. Mit seinem Vater, einem Bauern, seiner Mutter, einer Hebamme, und einigen seiner Brüder lebt er auf einem abgelegenen Bauernhof. Doch 7. Söhne eines 7. Sohnes haben besondere Begabungen, und so steht eines Tages ein Geisterjäger vor der Tür, um Tom als Lehrling anzuwerben. Seine Probezeit verläuft recht gut, doch dann macht Tom einen schwerwiegenden Fehler.
Mit diesem Buch startet Joseph Delaney in eine Fantasy-Reihe, die den anfangs 13-jährigen Tom Wind durch seine Ausbildung zum Geisterjäger begleitet. Das Setting wirkt dabei Genre-typisch mittelalterlich beziehungsweise zumindest vorindustriell. Der relativ zurückhaltende Grusel-Pegel lässt vermuten, dass hauptsächlich Leser im ungefähren Alter des Protagonisten angesprochen werden sollen. Mit einigen für das Genre außergewöhnlichen Einfällen kann die Geschichte allerdings durchaus auch ältere Leser ansprechen. Immer wieder eingestreute Anspielungen auf spätere Bedeutungen von Toms Entscheidungen lassen vermuten, dass die Handlung bereits über diverse Bände vorausgeplant ist. Während sich dieser Band auf die Geschichte um die Hexe Malkin konzentriert, bleibt abzuwarten, ob Hexen auch weiterhin die Hauptgegner darstellen werden, oder ob auch andere übersinnliche Kreaturen in den Fokus der kommenden Bände geraden werden.
Der Autor überlässt es seinem jungen Protagonisten, seine Abenteuer in der Ich-Form zu berichten.
Fazit:
Auch Geisterjäger fangen mal jung an. Erst nach und nach erkennt der junge Tom Ward, worauf er sich da eingelassen hat.