Der schwarze Reiter (Autor: Peter Morwood)
 
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Der schwarze Reiter von Peter Morwood

Rezension von Christel Scheja

 

Der 1956 geborene Autor Peter Morwood stammt aus Nordirland wurde zum Piloten der Royal Air Force ausgebildet. Später zog er sich mit seiner Frau, der Science-Fiction-Autorin Diane Duane in das ländliche Irland zurück und wurde freischaffender Schriftsteller. Neben diversen Star Trek Romanen gehört wohl die 1983 erstmals erschienene Serie um den jungen Ritter Aldric Talvalin zu seinen bekanntesten Werken.

 

Ein verwundeter junger Mann irrt mit letzter Kraft durch den Wald und bricht schließlich vor einer heruntergekommenen Hütte zusammen, in der ein alter Mann lebt. Dieser nimmt sich seiner an, entfernt den Pfeil aus seinem Rücken und erfährt mittels seiner magischen Kräfte, was dem Jüngling zugestoßen ist. Aldric Talvalin ist der einzige Überlebende seiner Familie, die von Kalarr cu Ruruc mit Hilfe des Totenbeschwörers Duergar überfallen und heimtückisch abgeschlachtet wurde,. Von seinem sterbenden Vater hat er den Auftrag bekommen, Rache zu nehmen und der Familie wieder zu einem Namen zu verhelfen, aber um dies zu erreichen fehlt ihm einiges..

Der Alte mit Namen Gemmel beschließt ihm zu helfen. Und so pflegt er Aldric nicht nur gesund und beginnt ihn schließlich in den Künsten der Zauberei und des Schwertkampfes so weit zu schulen, dass er irgendwann vielleicht sogar eine Chance gegen seinen Feind hat. Der Jüngling erweist sich schon bald gelehriger und kluger Schüler. Er reift zu einem wahren Schwertmeister heran.

Vier Jahre später hält Gemmel ihn für reif genug, um sein Unterfangen in die Tat umzusetzen und schenkt ihm neben Pferd und Rüstung auch die uralte magische Klinge „Witwenmacher“, die wie geschaffen für ihn zu sein scheint.

Doch damit er die dunkle Macht des feindlichen Totenbeschwörers ausschalten kann, der sich zusammen mit seinem Herrn mittlerweile in der Festung der Talvalins eingenistet hat und von da aus die Eroberung weiterer Gebiete plant, schickt ihn der alte Zauberer aus, um einen Zauberstab zu holen, der verborgen auf einer einsamen Insel liegt.

Diese Reise wird für den jungen Ritter zu einer erste Bewährungsprobe, in der er sich nicht nur mit Dieben und übermütigen Adligen sondern auch geheimnisvollen Drachen und nicht zuletzt blutrünstigen Piraten herumschlagen muss, die ihm auf hoher See auflauern...

 

Peter Moorwood bedient sich in seinem Roman „Der schwarze Reiter“ Klischee, die in der Heroic Fantasy schon seit Jahrzehnten gang und gebe waren und sind: Ein junger Held zieht hinaus in die Welt, um Rache an denen zu nehmen, die seine Heimat zerstörten und seine gesamte Familie auslöschten.

Dankbarerweise findet er einen weisen alten Lehrmeister, der ihm die notwenigen Dinge beibringt, ehe er auszieht, um das zu tun, weswegen er überhaupt lebt. Alles andere lässt er erst einmal außer Acht, auch mögliche Gefühle zu seiner Reisegefährtin, die sich an seine Seite gesellt. Kyrin ist kein hilfloser Love Interest, sondern eine Kampfgefährtin, die sich auch als Diebin ihrer Haut zu wehren weiß. Liebe und Romantik spielen im Buch allerdings keine Rolle.

Ungewohnt st nur, dass der Autor keine barbarische oder antike Umgebung wählt, sondern ein etwas zivilisierteres Setting. Interessanterweise vermischt er Ehrenkodex. Bewaffnung und Kampfstil der japanischen Samurai mit dem europäischen Mittelalter, so dass die Atmosphäre eine exotische Note erhält.

Der Verlauf der Geschichte ist sicherlich nicht neu, und auch die Charaktere bleiben insgesamt sehr oberflächlich, aber die Handlung wird von Peter Morwood flott und unterhaltsam in Szene gesetzt.

Er bietet eine gesunde Mischung aus Hintergrundbeschreibung, Dialogen und Action, die auf keiner Seite langweilig wird und über die recht einfache Lösung ein wenig hinweg tröstet. Allein die Beweggründe die Aldric zwingen, am Ende nicht sein Erbe anzutreten, sondern weiter ruhelos durch die Gegend zu ziehen, wirken zu aufgesetzt.

 

Insgesamt ist „Der schwarze Reiter“ kurzweilige Unterhaltung mit einer abwechslungsreichen wenn auch nicht sonderlich originellen Handlung. Der Roman eignet sich dennoch sehr gut als Reiselektüre, da man sich auf ihn nicht sonderlich konzentrieren muss und auch nach einer längeren Pause problemlos wieder in die Handlung kommt.

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Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 2024042621261086279baf
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Buch:

Der schwarze Reiter

Autor: Peter Moorwood

broschiert, 460 Seiten

Piper, erschienen Januar 2009

Übersetzung aus dem Englischen von Christian Jentzsch

Titelbild von Matthew Lau

ISBN-10: 3492291597

ISBN-13: 978-3492291590

Erhältlich bei: Amazon


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Erstellt: 07.03.2009, zuletzt aktualisiert: 24.04.2024 09:01, 8379